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Hauke Hansen: TOP 18: Medizinische Ausbildung, Forschung und Versorgung diverser und individueller ausrichten
Gesundheit | 19.06.2025 | Nr. 162/25Hauke Hansen: TOP 18: Medizinische Ausbildung, Forschung und Versorgung diverser und individueller ausrichten Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,liebe Kolleginnen und Kollegen,Jeder Mensch ist einzigartig, alle Menschen unterscheiden sich voneinander. Das zeigt sich nicht nur an äußeren Merkmalen wie Geschlechtsmerkmalen, Körperbau oder Hautfarbe, sondern auch daran, wie unterschiedlich gleichartige Krankheiten verlaufen: So können bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Symptome zu identischen Diagnosen führen, Medikamente können zeitlich versetzt oder anders als erwartet wirken, auch Krankheitsverläufe können stark variieren.Für uns als Union ist klar: Jeder Mensch ist gleich wertvoll – unabhängig von seinen individuellen Merkmalen. Fehlende oder unzureichend erhobene Daten, mangelnde Sensibilität oder fehlendes Wissen über Unterschiedlichkeit gefährden die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten.Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass körperliche Unterschiede in Medizin und Forschung bekannt sind – und vor allem: dass sie berücksichtigt werden.Hier setzt nun unser Antrag an.Diese Unterschiede sind grundsätzlich in der Medizin und Forschung längst bekannt und werden nicht mehr bestritten. Was häufig fehlt, sind verlässliche Daten.Mit dem gemeinsamen Antrag von CDU und Grünen erkennen wir an: Medizinisch relevante Unterschiede bestehen nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch im Hinblick auf Alter, Herkunft und anderen individuellen Merkmalen. Wenn jetzt zum Beispiel eine KI mit Daten gefüttert wird, müssen diese möglichst vollständig sein, damit später für jeden Patienten die optimale Behandlung als Ergebnis herauskommt.Bereits 2022 haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, die individualisierte medizinische Forschung zu stärken – etwa mit Blick auf Alter, Geschlecht und weiteren persönlichen Eigenschaften. Und es ist seither bereits einiges geschehen. Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Im vergangenen März hat sich das Gesundheitsministerium auf der AOLG- Fachkonferenz klar positioniert und sich für eine frühzeitige Sensibilisierung der nächsten Generation von Ärztinnen und Ärzten hinsichtlich geschlechtsspezifischer Unterschiede ausgesprochen – unter anderem durch Anpassungen in der Approbationsordnung und bei weiteren Heilberufen. Frau Ministerin: Vielen Dank an Sie und Ihr Team!Dieser Einsatz unserer Ministerin und unseres Ministeriums hat nun Früchte getragen:In der vergangenen Woche hat die Gesundheitsministerkonferenz getagt und einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst. Auch das ist ein großer Erfolg für unsere Ministerin Kerstin von der Decken und ihr Team im Gesundheitsministerium – auch wenn ich mich wiederhole: herzlichen Glückwunsch!Trotzdem gilt: Es gibt weiterhin viel Luft nach oben. Umso mehr freut es mich, dass wir diese wichtige Debatte heute führen – und damit das Thema auch öffentlich stärker ins Bewusstsein rücken.Meine Damen und Herren, es ist wichtig, Ärztinnen, Ärzte und Rettungskräfte für alters-, herkunfts- und geschlechtsspezifische Unterschiede und Risiken zu sensibilisieren. Aber auch ein breiteres Wissen in der Bevölkerung kann Leben retten – zum Beispiel über unterschiedliche Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen. Ziel muss es sein, dass Herzinfarkte bei Frauen künftig ebenso schnell erkannt werden wie bei Männern.Auch in der Pflege ist es entscheidend, dass Fachkräfte flächendeckend für diese Unterschiede in Symptomatik und Behandlung sensibilisiert und geschult sind.Im Medizinstudium finden diese Aspekte seit längerer Zeit bereits Berücksichtigung.Meine Damen und Herren, das medizinische Wissen auf unserem Planeten wächst rasant – Schätzungen zufolge verdoppelt es sich derzeit alle acht Jahre. Ich wünsche mir, dass alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Hautfarbe – im gleichen Maße von diesem Fortschritt profitieren. Mit unserem Antrag gehen wir diesen Weg konsequent weiter. Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de