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24.06.25 , 13:37 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Günther-Regierung verliert den Bezug zur Realität

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de
PRESSEMITTEILUNG 113 – 24.06.2025
Martin Habersaat Günther-Regierung verliert den Bezug zur Realität Zum heute vorgestellten vierten Paket zur Lehrkräftegewinnung der Landesregierung erklärt der stv. Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Habersaat: „An den Schulen im Land fehlen Lehrkräfte und der Unterrichtsausfall stagniert auf Rekordhöhe. Die Zahl der Lehrkräfte, die ohne abgeschlossene Ausbildung an den Schulen im Land unterrichten, ist hoch, inzwischen sind 12 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer an unseren Schulen gar keine richtigen Lehrer, an den Grundschulen 17,3 Prozent. Eine dreistellige Zahl an Stellen konnte zu Beginn des letzten Schuljahres gar nicht besetzt werden. Besonders in den Hamburger Nachbarkreisen ist die Not groß. In den Oberstufen von Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und Beruflichen Schulen werden 90 Prozent (!) der nicht planmäßig stattfindenden Stunden durch „EVA“ ersetzt – also die Schülerinnen und Schüler sich selbst überlassen. Künftig müssen ausgerechnet die lehrkräftebildenden Hochschulen mit einer sinkenden Grundfinanzierung leben, während Lehramtsstudierende besonders davon betroffen sind, dass künftig 60 Euro zusätzliche Verwaltungsgebühr zur Sanierung des Landeshaushalts fällig werden. Denn gerade in den Lehramtsstudiengängen finden wir besonders oft junge Menschen, die in ihrer Familie die ersten Akademiker*innen sind.
Diese Ausgangslage scheint schlicht ignoriert zu werden. Waren die ersten drei Pakete schlicht zu klein, um die Probleme nachhaltig zu lösen, zeigt sich mit diesem vierten Paket: Die Günther-Regierung verliert den Bezug zur Realität. Diese Regierung hat überhaupt erst zwei Maßnahmen umgesetzt, die in größerem Umfang nachhaltig gegen den Lehrkräftemangel wirken. Erstens die Vergrößerung von Oberstufenkursen und DaZ-Klassen. Zweitens die Kürzung von Unterrichtsstunden in der Sekundarstufe 1. Eine bildungspolitische Katastrophe. Angesichts steigender Schülerzahlen lässt sich ein Stellenabbau kaum als sinnvolle oder zukunftsorientierte Maßnahme rechtfertigen.
Kosmetische Änderungen hier und da werden nichts verbessern, solange der grundsätzliche Kurs der falsche bleibt. Wer „am allerliebsten grundständig ausgebildete Lehrkräfte“ haben möchte, sollte sich zuallererst um die Ausbildungsbedingungen genau dieser Lehrkräfte kümmern. Der Titanic hilft kein neuer Anstrich an einzelnen Stellen, solange sie auf den Eisberg zusteuert.“



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