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MIT SPERRFRIST: Mandatsträgerinnen aus dem ganzen Land treffen sich auf Einladung von Landtagspräsidentin Kristina Herbst im Landeshaus
Nr. 57 / 26. Juni 2025 Sperrfrist: heute 18:00 UhrMandatsträgerinnen aus dem ganzen Land treffen sich auf Einladung von Landtagspräsidentin Kristina Herbst im LandeshausBeim ersten Mal ist es ein Ausprobieren, beim zweiten Mal eine Tradition und beim dritten Mal ein Brauchtum. In diesem Sinne waren gut 80 Mandatsträgerinnen aus ganz Schleswig- Holstein der Einladung von Parlamentspräsidentin Kristina Herbst in den Plenarsaal des Kieler Landeshauses gefolgt. Dort fand am Donnerstag (26.06.) bereits zum dritten Mal seit 2023 der Mandatsträgerinnenempfang der Landtagspräsidentin statt. Wiederkehrendes Ziel der Veranstaltung ist es, politisch engagierte Frauen in Schleswig-Holstein zu stärken und ihnen eine Möglichkeit zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch zu geben.Herbst unterstrich in ihrer Begrüßung, dass ein besonderer Abend nur für Mandatsträgerinnen – leider – auch im Jahr 2025 noch immer notwendig sei. „Denn nach wie vor sind wir vom dem Ziel einer paritätischen Repräsentation von Frauen und Männern in unseren Parlamenten weit entfernt“, betonte die Landtagspräsidentin. Das sei wirklich enttäuschend. „Und deshalb dürfen wir nicht darin nachlassen, uns aktiv für die bessere Beteiligung von Frauen in unseren Parlamenten einzusetzen“, mahnte Herbst. Auch thematisch knüpfe das diesjährige Vernetzungstreffen an das Vorjahr an. „Im vergangenen Jahr haben wir bereits intensiv über ein Thema diskutiert, das Sie und auch mich sehr bewegt: Politikerinnen und Medien. Diesen Gesprächsfaden wollen wir heute Abend wieder aufgreifen“, kündigte die Präsidentin an. Selbstverständlich habe sich in den letzten Jahrzehnten in dieser Frage schon vieles zum Besseren verändert. Aber: „Bis in die heutige Zeit hinein scheinen die Medien mit Politikerinnen in Spitzenämtern zu hadern – insbesondere dann, wenn sie Familie haben“, bemerkte Herbst, um sodann zur Gastrednerin des Abends überzuleiten.In ihrer Keynote sprach Friederike Sittler, Abteilungsleiterin bei Deutschlandfunk Kultur und Vorsitzende des Journalistinnenbundes, zum Thema ‚Mächtig daneben? Oder BILDERMÄCHTIG? – Frauen in den Medien‘. „Wir leben in einer Zeit ungeheurer männlicher Handlungs- und Deutungsmacht. International und national“, sagte Sittler. Journalismus müsse nach ihrer Überzeugung die Wirklichkeit abbilden, insofern auch die Dominanz der Männer an der Macht. „Die Medien müssen aber auch darauf achten, dass Frauen nicht nur als Betroffene, sondern auch als Akteurinnen und Expertinnen präsent sind. Dazu kommt die Frage wie sie abgebildet werden“, unterstrich die Abteilungsleiterin. Der Journalistinnenbund schaue sehr genau hin und markiere, wo Frauen im Bild abgedrängt, abgeschnitten oder gar sexistisch und voller Klischees dargestellt würden. „Der Journalistinnenbund tritt seit 1987 dafür ein, dass Frauen in den Medien sowohl gleichberechtig arbeiten als auch in den Medien vorkommen“, unterstrich Sittler.Musikalisch wurde der Empfang von Miu und Band begleitet. Dahinter verbergen sich Nina Graf (Gesang und E-Piano), Magnus Landsberg (Gitarre) und Alexander Borchers (Drums). Sie präsentierten dem Publikum die Stücke „Easy“, „Almost Over You“ und „Empire State of Mind“.