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Jette Waldinger-Thiering: Tests ersetzen keine Lehrkräfte und Lernmittelfreiheit
PressemitteilungNr. 186/2025 Kiel, 02.09.2025Pressesprecher Per Dittrich Tel. 01520-161 2276Tests ersetzen keine Lehrkräfte und Lernmittelfreiheit Zur Vorstellung des Schuljahres 2025/26 durch Bildungsministerin Dorit Stenke erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Jette Waldinger-Thiering:Ministerin Stenke redet von einem normalen Schuljahresstart - dabei erleben Schulen das genaue Gegenteil. Statt echter Entlastung werden sie mit immer neuen Testverfahren wie LEA.SH zugeschüttet. Lernstandserfassungen in Klasse 1, bald auch in Klasse 2, sind ja schön und gut. Alles datengestützt, alles digital. Aber eine Frage bleibt: Wer soll diese Diagnosen in konkrete Förderung übersetzen, wenn Mittel und Personal fehlen? Tests ersetzen nun einmal keine Lehrkräfte.Besonders dreist ist der Hinweis auf die angebliche Lernmittelfreiheit in Schleswig- Holstein. Jeder, der ein Kind in der Schule hat, weiß: Hefte, Stifte, digitale Geräte, Ausflüge, Nachhilfe - das alles geht ins Geld. Wenn eine Ministerin dann auf Bürgergeld verweist, statt Familien wirklich zu entlasten, zeigt das, wie weit diese Regierung von der Lebensrealität entfernt ist. Dass eine aktuelle Erhebung der tatsächlichen Schulkosten nicht geplant ist, passt dabei ins Bild. Dabei ist die Tatsache, dass Radiosender inzwischen Geldbeträge zum Schulstart verlosen, doch der beste Beweis dafür, wie sehr Eltern unter den Kosten leiden.Dass die Landesregierung stolz verkündet, 99,75 Prozent der Stellen besetzt zu haben, vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass der Preis dafür fast 3.000 befristete Düsternbrooker Weg 70 Norderstr. 74 24105 Kiel 24939 Flensburg/Flensborg +49 (0)431 - 988 13 80 +49 (0)461 - 144 08 300 ( ( 2Verträge sind. Dauerhafte Perspektiven für Lehrkräfte und Kontinuität für Schülerinnen und Schüler sehen anders aus.Wir brauchen endlich eine Politik, die anpackt: Lernmittelfreiheit, die den Namen verdient. Mehr unbefristete Einstellungen statt Schönrechnerei. Und Unterstützung für die Schulen, die nicht nur Defizite feststellen, sondern sie auch beheben sollen. Alles andere ist Symbolpolitik auf dem Rücken von Kindern, Eltern und Lehrkräften.