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Uta Wentzel: TOP 39a: Digitale Souveränität sichern
Digitalisierung | 24.09.2025 | Nr. 250/25Uta Wentzel: TOP 39a: Digitale Souveränität sichern Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,sehr geehrte Damen und Herren,Ich freue mich sehr über die grundsätzliche Einigkeit, dass es dringend erforderlich ist, unsere digitale Souveränität zu sichern.Zurzeit ist die digitale Infrastruktur Europas von Ländern wie den USA und China abhängig. Die europäischen Länder importieren 80 Prozent ihrer Technologien und Anwendungen. Bei den Basismodellen für die Nutzung der KI sieht es ähnlich aus.Das Silicon Valley ist uns weit voraus, China hat Milliarden investiert, um aufzuholen.Die digitale Souveränität ist längst zu einem Instrument geopolitischer Machtkämpfe geworden. Unsere Abhängigkeit macht uns erpressbar und gefährdet unsere Sicherheit in Europa.Die Europäische Kommission hat daher die digitale Dekade ausgerufen mit vielen Maßnahmen, um die digitale Zukunft zu sichern.Um die Abhängigkeit Europas zu verringern, hat sich auch die Eurostack-Initiative gegründet, eine Gruppe vornehmlich aus Unternehmern und Forschern, die eine Strategie für die Entwicklung einer souveränen europäischen Digitalwirtschaft vorgelegt hat.In Schleswig-Holstein haben wir strategisch die Staatsmodernisierung und Digitalisierung vorangetrieben und diese Ziele sowohl in unserem Koalitionsvertrag sowie im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung klar definiert. Auch nach unserem Vorbild haben wir nun im Bund ein Digitalisierungsministerium.Anfang September kam ich bei der digitalpolitischen Sprechertagung mit meinen Kollegen aus den Ländern, dem Bund und dem Europäischen Parlament zusammen.Wir haben auch hier die Fragen der Sicherheit und Souveränität mit Experten diskutiert. Mit großem Interesse blickt man auf unsere Open Source-Strategie. Der Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de CEO von 1&1 und United Internet warb für ein digitales und souveränes Ökosystem und betonte, wie wichtig staatliche Ankerkunden sei für die europäische digitale Wirtschaft und warb bei meinen Kollegen darum, sich Schleswig-Holstein anzuschließen, um die Souveränität Europas zu sichern. Große Zustimmung gibt es auch aus dem Bereich des Datenschutzes, der Sicherheit und der digitalen Wirtschaft.Insofern herrscht hier im allgemeinen großes Interesse und Wohlwollen gegenüber unseres mutigen Schrittes hin zu mehr Resilienz und regionaler Wertschöpfung.Heute sprechen wir über die Kritik am Prozess der Migration.Wie jede Systemumstellung, ist auch diese sehr aufwendig. Trotz umfangreicher Tests, Vorplanungen und gründlicher Planung des Rollout-Prozesses ruckelte es zum Teil sehr.Unser Digitalminister Dirk Schrödter hat sich in einem Brief an alle Landesmitarbeiter gewandt. Er entschuldigt sich darin für die anstrengenden Wochen und die entstandenen Probleme bei der laufenden Migration auf Open-Source-Software, die trotz der gründlichen Planung und langen Vorbereitung auftauchten. Gleichzeitig dankte den Verwaltungsangestellten, da ohne deren Unterstützung die Software- Umstellung nicht möglich sei. Auch hat er erklärt, was die Landesregierung alles unternimmt, um die aktuellen Herausforderungen zu beheben.Ich möchte mich diesem Dank anschließen! Fast 40.000 Konten wurden migriert. Das ist eine unglaubliche Leistung jeden Mitarbeiters der Verwaltung. Ich habe Verständnis für den Ärger bei Einschränkungen, aber danke auch für schnelle Fehlermeldungen, um die Probleme schnell zu beheben.Für die Migration gab es keine Blaupause. Es kam zu Serverüberlastungen, riesigen Datenmengen, die alles verlangsamten und falschen Kontozuweisungen. Aber das Gros der fast 40.000 Konten konnte inzwischen erfolgreich migriert werden. Dafür allen Beteiligten herzlichen Dank!Wir wissen, es gibt keine 100 Prozent Sicherheit. Auch bei anderen Produkten. Wir erinnern uns alle noch an den sogenannten Crowdstrike-Ausfall im Juli 2024, wo ein fehlerhaftes Update weltweit Windowssysteme abstürzen ließ und einige Tage später auch die Microsoft-Cloud-Dienste ausfielen.Die Umstellung auf offene Lösungen bedeutet mehr Kontrolle, Anpassungsfähigkeit und Sicherheit der öffentlichen IT-Systeme und sichert auf lange Sicht unsere staatliche Handlungsfähigkeit.Auch wenn der Weg nicht einfach ist, das Ziel ist das richtige.Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de