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25.09.25 , 17:20 Uhr
FDP

Anne Riecke zu TOP 15 " Lernstandserhebungen einführen"

25.09.2025 | Bildung
Anne Riecke zu TOP 15 " Lernstandserhebungen einführen" In ihrer Rede zu TOP 15 (Lernstandserhebungen einführen – Lernlücken erkennen und gezielt schließen) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anne Riecke:
„Mit unserem gemeinsamen Antrag verfolgen wir ein klares Ziel: Lernstandserhebungen flächendeckend einführen, um Lernrückstände frühzeitig zu erkennen und gezielt zu schließen. Denn die Ergebnisse der letzten Bildungsrankings sind nicht nur alarmierend, sie spiegeln außerdem wider, dass wir als Gesellschaft in der Verantwortung stehen, unsere Kinder und deren Zukunft nicht im Stich zu lassen. Es ist also an der Zeit – oder eher längst überfällig –, dass wir die Herausforderungen in unserem Bildungssystem nicht nur erkennen, sondern aktiv angehen.
Zur Einordnung: Wir wissen sehr wohl, dass es in Schleswig-Holstein bereits VERA 3 und VERA 8 gibt – bundesweit etablierte Vergleichsarbeiten. Und seit diesem Schuljahr gibt es mit LeA.SH auch bei uns ein Instrument, das die Lernausgangslage in den Jahrgängen 1 und 5 erfassen soll. Das ist richtig, das ist wichtig – aber es reicht nicht. Warum? Weil diese Instrumente punktuell sind. Sie sind nicht systematisch miteinander verzahnt, sie schaffen keine durchgehende Linie über die gesamte Schullaufbahn hinweg.
Was fordern wir also konkret? In unserer Pressemitteilung haben wir es klar benannt: Wir brauchen ein landesweites Verfahren nach dem Hamburger Modell KERMIT. Das bedeutet:
jährliche, standardisierte Lernstandserhebungen digital gestützt und wissenschaftlich fundiert verbindliche Mindeststandards, deren Erreichung regelmäßig überprüft wird transparente Rückmeldungen an Schulen, Lehrkräfte und Eltern, damit Lernrückstände nicht erst im Abschlusszeugnis auffallen verpflichtende Fördermaßnahmen, wenn Defizite erkennbar sind – begleitet durch Fortbildungen für Lehrkräfte und durch gezielte Unterstützung für Schulen
Damit erreichen wir, dass Lernrückstände nicht verwaltet, sondern gezielt abgebaut werden. Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen sollen nicht einfach in einer Schublade abgelegt werden, sondern Transparenz schaffen und Eltern sowie Schülerinnen und Schülern klare Rückmeldungen zum Lernstand geben, damit unsere Kinder gezielte Unterstützung erhalten, um ihre Potenziale zu entfalten.  Warum ist das dringend notwendig? Die Corona-Pandemie hat Lernlücken vergrößert. Studien zeigen, dass Kinder mit ohnehin schwächerem Hintergrund besonders betroffen sind. Wenn wir diesen Kindern nicht systematisch helfen, verfestigen sich Bildungsungerechtigkeiten. Standardisierte Erhebungen sind deshalb kein Selbstzweck – sie sind ein Frühwarnsystem. Nur wenn wir regelmäßig und verbindlich messen, können wir zielgerichtet fördern. Alles andere bleibt Stückwerk. Ein Blick nach Hamburg zeigt seit Jahren, dass es funktioniert. Mit KERMIT gibt es dort ein Verfahren, das wissenschaftlich begleitet ist, digital abläuft und konkrete Rückmeldungen liefert. Wenn Hamburg das kann, dann kann Schleswig- Holstein das auch. Es ist schlicht ein Gebot der Fairness gegenüber unseren Schülerinnen und Schülern, dass auch hier niemand durchs Raster fällt.
Wir wollen keine Prüfungsbürokratie, wir wollen keine zusätzliche Belastung ohne Mehrwert. Was wir wollen, ist ein kluges System, das Lernerfolg sichtbar und Förderung möglich macht. Unser Antrag setzt genau darauf. Deshalb bitte ich Sie um Zustimmung – für mehr Transparenz, für mehr Verbindlichkeit und für mehr Bildungsgerechtigkeit in Schleswig-Holstein.“
 
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.



Anne Riecke Sprecherin für Bildung, Kultur, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd, Verbraucherschutz, Religion, Minderheiten, Umwelt, Klimaschutz


Kontakt: Eva Grimminger, v.i.S.d.P. Pressesprecherin
Tel.: 0431 988 1488 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de



FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de

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