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25.09.25 , 17:23 Uhr
CDU

Martin Balasus: TOP 15: Individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen konsequent fortführen

Bildung | 25.09.2025 | Nr. 258/25
Martin Balasus: TOP 15: Individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen konsequent fortführen Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Damen und Herren,
alle haben es eben gehört – KERMIT soll in die Schule kommen.
Klar, dass wir Christdemokraten hier im Norden dieses grüne, sympathische Kerlchen mit dem mitreißenden Lachen erstmal gut finden.
KERMIT, das ist das Hamburger Modell, um die Lernstände bei den Schülerinnen und Schülern zu erheben, und das in jeder Jahrgangsstufe. In den Grundschulen fokussiert man sich auf Deutsch und Mathe, an den weiterführenden kommen noch Englisch und Naturwissenschaften dazu.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch wir in Schleswig-Holstein sind davon überzeugt, dass es absolut sinnvoll ist, Lernstände zu erheben.
Und weil das so ist, wurden gerade vor zwei Wochen zum Beginn des neuen Schuljahres die Lernstandserhebungen LeA.SH für Klasse 1 und Klasse 5 eingeführt.
Beide Lernstandserhebungen fokussieren sich auf die Übergänge: Einmal vom Kindergarten in die Grundschule und von der Grund- in die weiterführende Schule.
Warum gerade dort? Da hier Lerngruppen mit völlig verschiedenen Vorgeschichten neu zusammengewürfelt werden und die Lehrkraft, die ihre Schülerinnen und Schüler noch nicht intensiv kennt, direkt eine individuelle Rückmeldung über Stärken und Schwächen des Einzelnen erhält und in Folge den Unterricht treffsicher ausgestalten kann.
Auf Basis der Daten einer Lernstandserhebung ist es Aufgabe der Lehrkraft, passgenaue Förder- oder Fordermaßnahmen – es geht ja nicht nur darum, Lernlücken zu schließen, sondern auch darum, besondere Begabungen zu entfalten – auf den Weg zu bringen.


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Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Bei uns in Schleswig-Holstein stellt das Land zusätzliches Lernmaterial parat und schult Lehrkräfte mit Fortbildungen. Seit Juni läuft beispielsweise eine Fortbildungsreihe am IQSH, unserem Institut für Lehrkräftebildung.
Aber diese Form der standardisierten Diagnostik ist neu, damit muss man erst einmal Erfahrungen sammeln. Schließlich wird hier Unterricht sehr stark vom Individuum und weniger von der Gruppe gedacht, was bestimmt noch nicht überall gelebte Praxis ist.
Im schulischen Alltag gehört das Einschätzen von Lernständen zum festen Handwerkszeug der Lehrkräfte. Standardisierte diagnostische Verfahren wie LeA.SH unterstützen sie in diesem Prozess und sollen für eine gleichbleibende, im Idealfall sogar steigende Qualität an Schulen sorgen.
Und auf das LeA-Verfahren vertrauen nicht nur wir, sondern auch Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Berlin.
Neben LeA.SH werden bei uns verbindlich VERA 3 und VERA 8 durchgeführt, Vergleichsarbeiten in der dritten und achten Klasse, welche die Unterrichtsentwicklung verbessern sollen.
Wir sind also bei uns im echten Norden bereits ganz gut aufgestellt. Und auch eine schrittweise Ausweitung der Lernstandserhebung auf weitere Jahrgangsstufen ist überlegenswert, wenn wir in 1 und 5 gute Erfahrungen sammeln.
Erstmal jedoch sollten wir den eingeschlagenen Weg weitergehen, die Lehrkräfte dabei mitnehmen und nicht überfordern.
Zum jetzigen Zeitpunkt, wie es die Opposition vorschlägt, das gerade eingeführte und vorbereitete System über Bord zu schmeißen und durch ein völlig anderes, noch umfangreicheres zu ersetzen – das wäre eine Verschlimmbesserung, das würde für Ablehnung, für Überforderung und Unsicherheit an unseren Schulen sorgen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir wollen zwar kein Frosch sein, aber KERMIT, was für „Kompetenzen ermitteln“ stehen soll, wird bei uns nicht mal eben so dazwischenhüpfen.
ELMO ist doch viel sympathischer – erstmal Lesen und Mathe ordentlich lernen!



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