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Hauke Hansen: TOP 16: Die ambulante Versorgung steht vor gewaltigem Umbruch
Gesundheit | 26.09.2025 | Nr. 259/25Hauke Hansen: TOP 16: Die ambulante Versorgung steht vor gewaltigem Umbruch Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,meine Damen und Herren,die ambulante Versorgung ist eine der tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems. Dieses ambulante Versorgungssystem steht vor einem gewaltigen Umbruch.Dieser ist notwendig, um explodierenden Kosten im Gesundheitswesen entgegenzuwirken und demografischen Veränderungen und einer weniger und älter werdenden Gesellschaft Rechnung zu tragen.Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, ein so genanntes „Primärarztsystem“ einzuführen. Dabei wird Hausärzten und Kinderärzten eine „Gatekeeping“- und Lotsenfunktion zugewiesen. Darüber soll die ambulante Versorgung besser gesteuert und sollen Ressourcen effizienter genutzt werden.Es ist das Ziel, dass Patientinnen und Patienten weniger lang auf Facharzttermine warten, Praxispersonal entlastet wird und insbesondere die Ausgabendynamik im Gesundheitswesen begrenzt wird.Diese Veränderungen werden umfassend sein.Darum ist klar: Alles was wir jetzt verändern, muss zukünftig mit dem Primärarztsystem zusammenpassen.Medizinische Versorgungszentren können die angespannte Versorgungslage auf dem Land entspannen und in Kombination mit dem Primärarztsystem neue Synergien freisetzen.Aber es hilft nicht, wie Opposition in ihrem Antrag fordert, wenn wir als Land ausschließlich Medizinische Versorgungszentren - kurz MVZ - in kommunaler Trägerschaft fördern. Wir haben über 3.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Seite 1/3 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Land und aktuell 9, ich wiederhole 9 kommunal getragene oder betriebene MVZ.Ein Fokus alleine darauf wäre falsch.Wir als CDU stehen für Vielfalt aus kommunalen und privaten Trägern, wie gemeinnützige, kirchliche, private.Denn auch Ärzte selbst betreiben MVZ, ebenso wie Krankenhäuser.Wir brauchen auch zukünftig ein vielfältiges und innovationsgetriebenes Gesundheitswesen zum Wohle der Menschen in unserem Land. Die Reform des ambulanten Bereichs beinhaltet aus meiner Sicht auch einen klaren Fokus auf die flächendeckende Nutzung digitaler Möglichkeiten und telemedizinischer Angebote, welche der ambulanten Behandlung vorgeschaltet sind.Wenn wir über Entlastung der im ambulanten Bereich Tätigen sprechen, müssen wir zudem die Kompetenzverteilung zwischen ärztlichem und nichtärztlichem Personal in den Blick nehmen. Ich denke da an Physician Assistants, Medizinische Fachangestellte und andere. Durch Kompetenzerweiterung und damit verbundener regelhafter Vergütung werden diese Berufsfelder in der Folge attraktiver.Win-win für alle. Aber nicht allein im Land umsetzbar.Auch bedeutet die Einführung eines Primärarztsystems die notwendige Stärkung der Haus- und Kinderärzte von der Ausbildung bis zur Niederlassung und in der Etablierung der Lotsenfunktion zu anderen Fachärzten. Es gibt dabei sehr viele Stellschrauben im Getriebe der ambulanten Versorgung zu bedenken. Viel mehr als ein Antrag abbilden kann und wir hier im Plenum aktuell überblicken können.Bei all dem müssen Bund und Land eng und konstruktiv zusammenwirken und in engen Austausch mit den Fachverbänden, Kammern und anderen Gremien des Gesundheitswesens treten.Aus meiner Sicht ist es daher wichtig, dass die in Unterarbeitsgruppen des „Gemeinsamen Landesgremiums nach §90a SGB V“ in der Vergangenheit bereits durchgeführten Gesprächskreise mit Expertinnen und Experten fortgesetzt werden, um zielgerichtete Lösungsvorschläge zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung in Schleswig-Holstein zu erarbeiten und so den wachsenden strukturellen Problemen weiterhin nachhaltig beizukommen.Ich beantrage daher eine Überweisung in den Sozialausschuss.Dann haben wir die Zeit und den Raum, Fachverbände anzuhören und uns eng mit der Bundesebene auszutauschen.Lassen Sie mich zum Ende meiner Rede noch den Praxisteams und Ärztinnen und Ärzten in den über 3.000 Praxen in unserem Land danken: Sie machen einen klasse Job und wir sehen das. Vielen Dank für Ihren Einsatz! Seite 2/3 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Vielen Dank Seite 3/3 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de