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Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet
PressemitteilungNr. 247/2025 Kiel, 14.11.2025Stellv. Pressesprecherin Merle Bornemann, Tel. 0173-2587774Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tags am 17. November warnt die Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch, vor einer dramatischen Lücke in der Versorgung von Säuglingen, die sich zu früh auf den Weg ins Leben machen. Denn das Level 1-Zentrum für Früh- und Neugeborenenmedizin am Westküstenklinikum schließt zum Jahresende.„Das ist ein Kahlschlag in der Frühgeborenen-Versorgung im nördlichen Landesteil. Für Eltern und Säuglinge aus Nordfriesland bedeutet die Herabstufung der Geburtsklinik in Heide weite Wege nach Flensburg oder Kiel“, warnt Sybilla Nitsch. Das sei eine Riesenbelastung und könnte im Zweifel Menschenleben gefährden. Denn wenn sich Babys zu früh auf den Weg in die Welt machen wollen, entscheiden oft Sekunden, Glück und die Kompetenz der nächstgelegenen Klinik über Leben oder Tod.Die optimale Versorgung bietet ein Perinatalzentrum der Stufe 1, welches Frühchen unter 1250g Geburtsgewicht oder vor der 29. Schwangerschaftswoche geborene Babys versorgen kann. Hier ist der Nordwesten Schleswig-Holsteins bislang mit den Standorten Heide, Flensburg und Itzehoe relativ gut aufgestellt. „Dass Heide nun dem Mahlwerk von Krankenhausreform und Fallzahl-Vorgaben zum Opfer gefallen ist, und das schon ab 1. Januar 2026, ist wirklich bitter. Zumal auch die Herabstufung in Itzehoe und Flensburg immer wieder im Gespräch sind. Ich warne ausdrücklich davor, einen ganzen Landesteil bei der Versorgung der Allerkleinsten so abzuhängen“, betont die Abgeordnete aus Husum. Düsternbrooker Weg 70 Norderstr. 74 24105 Kiel 24939 Flensburg/Flensborg +49 (0)431 - 988 13 80 +49 (0)461 - 144 08 300 ( ( 2Nitsch fordert eine adäquate, möglichst wohnortnahe Versorgung von Frühgeborenen und deren Familien überall in Schleswig-Holstein, auch außerhalb der Ballungszentren.Der SSW-Landesverband hat zu dem Thema kürzlich beim Parteitag eine Resolution verabschiedet. Darin geht ein direkter Appell auch an die Landesregierung: Sie wird aufgefordert, „von ihrer Möglichkeit Gebrauch zu machen, den Prozess der Mindestmengenregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses auf die Versorgungsrealität der Besonderheiten unseres Flächenlandes Schleswig-Holstein anzupassen“.Am Westküstenklinikum Heide findet am 17. November eine Protestaktion gegen die Herabstufung der Frühgeborenen-Versorgung statt. Hier wird der SSW mit Sybilla Nitsch und weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kreisverband Nordfriesland vertreten sein.