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Anne Riecke zu TOP 16 "Überarbeitung der Fachanforderungen im Fach WiPo"
20.11.2025 | BildungAnne Riecke zu TOP 16 "Überarbeitung der Fachanforderungen im Fach WiPo" In ihrer Rede zu TOP 16 (Überarbeitung der Fachanforderungen im Fach WiPo) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anne Riecke:„Nachdem die Kürzungen der Lehrerstellen und die Kürzungen der Kontingentstundentafel durchgesetzt wurden, haben wir nicht nur einen Antrag gestellt, dass diese eklatanten Sparmaßnahmen wieder zurückgenommen werden sollen. Nein, wir haben sogar im Vorwege davor gewarnt, dass das Fach WiPo diesen Kürzungen und Streichungen zum Opfer fällt. Noch im März hat Frau Prien hier im Parlament versprochen, dass das Fach WiPo nicht davon betroffen sein würde. Vor den Sommerferien haben dann sogar Schülerinnen und Schüler die Kürzungen an den Ministerpräsidenten herangetragen und erklärt, dass sie damit nicht einverstanden sind. Diesen eindringlichen Stimmen wurde dann endlich Gehör geschenkt – woraufhin wir dann gemeinschaftlich als Opposition gefordert haben, dass das Fach WiPo nicht gekürzt werden darf.Und dann kam ein besonderer Coup: Die Koalition legte einen Antrag vor, dass ab dem Schuljahr 2027/2028, also nach der Landtagswahl, dem Fach WiPo sogar wieder mehr Stunden gewidmet werden sollen. Das ist zwar erfreulich, aber in der Sache inkonsequent: Erst kürzen, dann die Kürzungen bestreiten, dann einsehen, dass man doch gekürzt hat, und sich dann damit rühmen, dass man das Fach WiPo wieder aufstockt.Durch die Aufstockung des Stundenkontingents des Faches WiPo wird es nötig sein, die Fachanforderungen zu überarbeiten. Nicht nur die Kompetenzen sind an die Klassenstufen anzupassen, sondern auch die zu vermittelnden Inhalte. Die Fachanforderungen in Wirtschaft/Politik sind eine der ersten gewesen, die den Lehrplan abgelöst haben. Sie stammen aus dem Jahr 2016. Gerade inhaltlich müssen wir Themenbereiche festsetzen. Nicht zuletzt, weil wir auf unterschiedlichen Ebenen die Debatte um ein Politik- und Demokratieverständnis führen. Politikunterricht ist wichtig, weil er Schülerinnen und Schülern das Verständnis für politische Prozesse und die Bedeutung ihrer eigenen Stimme in einer Demokratie vermittelt. Zudem fördert er kritisches Denken und die Fähigkeit, informierte Entscheidungen zu treffen, die das gesellschaftliche Leben beeinflussen.Das Fach WiPo – mein Kollege Herr Vogt hatte es in der Debatte damals gesagt – findet häufig zu wenig Beachtung. Das ‚Wi‘ steht für Wirtschaft und nicht für eine Spielkonsole. Schauen wir uns die Fachanforderungen genauer an, dann muss man feststellen, dass Wirtschaft nur einen geringen Teil einnimmt. Wirtschaftsunterricht ist wichtig, da er Schülerinnen und Schülern grundlegende wirtschaftliche Konzepte vermittelt, die für das Verständnis der Funktionsweise von Märkten und der globalen Wirtschaft entscheidend sind – gerade in einer Welt, die sich nicht nur sicherheitspolitisch verändert, sondern auch wirtschaftlich im Wandel ist.Zusätzlich möchten wir, dass bei der Überarbeitung der Fachanforderungen die finanzielle Bildung Beachtung findet. In einer Anhörung zu unserem Antrag ‚Finanzielle Bildung für bessere Chancen‘ kam sowohl von Fachleuten und Experten als auch von Schüler- und Elternseite auf, dass das Thema unbedingt mehr Beachtung finden muss und Deutschland das einzige europäische Land ist, das diesem Thema zu wenig Bedeutung zuschreibt in der Schule. Finanzielle Bildung hilft Schülerinnen und Schülern fundierte Entscheidungen über Geldmanagement, Sparen und Investieren zu treffen, was ihre finanzielle Zukunft positiv beeinflusst. Beide Bereiche – Wirtschaft und finanzielle Bildung – fördern das Bewusstsein für wirtschaftliche Zusammenhänge und stärken die persönliche Verantwortung im Umgang mit Geld.Darum bitte ich um Zustimmung zu unserem Antrag, damit das Fach WiPo weiterentwickelt werden kann, um Schülerinnen und Schülern auf die komplexen Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten und ihnen das notwendige Wissen sowie die Fähigkeiten zu vermitteln, um aktiv und verantwortungsbewusst an der Gesellschaft teilzunehmen.“ Sperrfrist Redebeginn!Es gilt das gesprochene Wort. Anne Riecke Sprecherin für Bildung, Kultur, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd, Verbraucherschutz, Religion, Minderheiten, Umwelt, Klimaschutz Kontakt: Eva Grimminger, v.i.S.d.P. Pressesprecherin Tel.: 0431 988 1488 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de