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11.12.25 , 17:30 Uhr
B 90/Grüne

Jan Kürschner zu einem Schwimmstätten-Kataster für Schleswig-Holstein

Presseinformation Nr. 25.349 11.12.2025
Es gilt das gesprochene Wort!
TOP 23 – Schwimmstätten-Kataster für Schleswig-Holstein Die Rede hält in Vertretung für den sportpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Jasper Balke der Abgeordnete Jan Kürschner:
Schwimmen lernen bedeutet Lebensrettung, Gesundheitsschutz und Chancengerechtigkeit Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,
es ist uns allen ein zentrales Anliegen, dass Kinder in Schleswig-Holstein sicher Schwimmen lernen können. Diese Forderung ist keine bloße Worthülse, sie ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit: Schwimmen ist Lebensrettung, es ist Gesundheitsschutz und es ist ein Stück Chancengerechtigkeit. Wir sehen aber, dass trotz aller Anstrengungen vieler Ehrenamtlicher und unserer Sportvereine bundesweit weiterhin zu viele Kinder ohne sichere Schwimmkompetenzen aufwachsen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine starke Infrastruktur, und zwar vor Ort in unseren Städten und Gemeinden.
In dieser Legislaturperiode hat Schleswig-Holstein auf mehreren Ebenen gehandelt. Wir haben die Schwimmlern-Offensive fortgeführt und deutlich ausgebaut. Seit dem Start dieser Offensive hat das Land über 1,5 Millionen Euro bereitgestellt, um Schwimmausbildungskurse bei Verbänden wie dem Schwimmverband, der DLRG und dem DRK zu ermöglichen und auszubauen. Dadurch konnten in den letzten Jahren weit über 20.000 Kinder zusätzliche Schwimmangebote wahrnehmen. Diese Offensive ist ein Erfolgsmodell und ein klares Bekenntnis des Landes zu mehr Sicherheit im Wasser – sie muss fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Darüber hinaus stellen wir 25 Millionen Euro aus dem Sondervermögen für die Modernisierung, den Neubau und die Erweiterung von Schwimmsportstätten bereit. Zu unserer Infrastruktur zählen Sportstätten selbstverständlich hinzu. Wir wollen nicht nur punktuelle Investitionen, wir wollen perspektivisch lebensfähige Schwimm- und Sportinfrastrukturen für alle Generationen in Schleswig-Holstein. Diese Mittel stehen kommunalen Bau- und Sanierungsvorhaben zur Verfügung und sollen schnell und unbürokratisch eingesetzt werden, damit vor Ort Planungen nicht an lange Verfahren und unnötige Verzögerungen gebunden sind. Zudem eröffnet uns die Bundes-Sportmilliarde für Sportstätten-Sanierung neue Chancen. Damit werden Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro zusätzlicher Mittel zukommen, um den Ausbau und die Modernisierung von Sport- und Schwimmstätten zu fördern. Diese Mittel gilt es im Interesse unserer Kommunen und des Sports gezielt einzusetzen, insbesondere dort, wo regionale Unterversorgungen identifiziert wurden. Auf Basis der Datenabfrage unserer Kommunen gilt es, die Schwimmsportstättenstatistik von 2016 zu aktualisieren und als Schablone für künftig prioritäre Neubauprojekte zu nutzen.
Doch so wichtig diese Landes- und Bundesprogramme sind: Die Grundlage für Schwimm- und Sportstätten ist die kommunale Infrastruktur. Planung, Bau, Betrieb und Unterhaltung der Hallen- und Freizeitbäder bleiben in der Verantwortung der Städte und Gemeinden. Schleswig-Holstein steht daher für eine Politik, die die finanzielle Autonomie der Kommunen stärkt, zum Beispiel durch den Anteil von 62,5 Prozent aus dem Infrastruktursondervermögen. So können die Kommunen ihre Infrastrukturaufgaben nachhaltig wahrnehmen und eine übermäßige Belastung der lokalen Haushalte vermeiden.
Die Förderung allein reicht nicht, wenn Sanierungs- und Neubauvorhaben an personellen oder administrativen Hürden scheitern. Deshalb müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Förderprozesse unbürokratisch, schnell und planungssicher sind. Landes- und Bundesmittel müssen dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
Wir stehen an einem Punkt, an dem wir gemeinsam mehr Verantwortung übernehmen müssen - als Land, als Kommunale und Sportfamilie. Nicht nur rhetorisch, sondern in handfesten Entscheidungen, für sichere Schwimmangebote, für starke Kommunen und für ein Schleswig-Holstein, in dem Schwimmen und Schwimmenlernen eine Selbstverständlichkeit ist.
Vielen Dank!
*** Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
T 0431 988 1503 M 0172 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de sh-gruene-fraktion.de

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