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16.12.25 , 13:49 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Zu viel Gewalt und zu wenig Schulsozialarbeit

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de
PRESSEMITTEILUNG 209 – 16.12.2025
Martin Habersaat Zu viel Gewalt und zu wenig Schulsozialarbeit Zum Bericht über das Gewaltmonitoring an Schulen im Schuljahr 2024/25 sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Jeder einzelne Gewaltvorfall ist einer zu viel. Erst recht an Schulen, die eigentlich Schutz- und Lernräume sein sollen. 780 Gewaltvorfälle sind dementsprechend 780 Gewaltvorfälle zu viel. Zumal nur solche Fälle erfasst werden, auf die nach Schulgesetz Maßnahmen wie der Ausschluss von Schul- oder Unterrichtsveranstaltungen, Überweisungen in eine Parallelklasse oder eine andere Schule oder aber ein Hausverbot zur Folge haben. Alle anderen Gewaltvorfälle sind nicht in dem Bericht der Landesregierung enthalten. Wir müssen daher von einer signifikanten Dunkelziffer ausgehen. Und dennoch ergibt das Gewaltmonitoring im Schuljahr 2024/25 den Zweithöchsten Wert seit Beginn der Erhebung. Der Bedarf an Schulen, sich der Schulkultur an und die Themen der Schüler:innen ernst zu nehmen, bleibt unverändert hoch.
Mehr als eine Warnung sollte sein, dass psychische Belastung einer der wichtigsten Tathintergründe ist, während die Zahl psychischer Gewalttaten stabil bleibt.Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, warum Landesschüler:innenvertretungen und Landeselternvertretungen dringend anmahnen, sich um die Stimmung an den Schulen zu kümmern. Oder warum der Landesarbeitskreis Schulsozialarbeit in Schleswig-Holstein Quoten für den Einsatz von Schulsozialarbeiter:innen fordert. Und noch immer gibt es keinen Qualitätsrahmen für die Arbeit der Schulsozialarbeit, der diesen Namen verdient. Landesregierung und Kommunen verhandeln darüber seit Jahren, allerdings leider seit Jahren vergeblich. Währenddessen ergab eine Studie der HTW Saar erst kürzlich, dass in Schleswig-Holstein knapp 41% der Schulsozialarbeitenden in den letzten 12 Monaten über einen Stellenwechsel nachgedacht haben.
Wer sein Kind einer Schule anvertraut, will und muss sich darauf verlassen, dass es dem Kind dort gut geht. Das Wohlbefinden unserer Schüler:innen ist auch eine Grundvoraussetzung dafür, Schleswig- Holsteins desaströse Ergebnisse in allen Bildungsstudien wieder zu verbessern. Die Landesregierung darf nun nicht einfach auf eine Verbesserung der Zahlen im nächsten Bericht hoffen, sondern sollte aktiv darauf hinarbeiten..“



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