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30. März 2022 – Nordschleswig-Gremium in Kopenhagen

Freundschaft pflegen, Barrieren abbauen

Austausch im Zeichen der deutsch-dänischen Zusammenarbeit: Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer ist heute zusammen mit dem Nordschleswig-Gremium nach Kopenhagen gereist. Ein Thema der Gespräche: der Abbau von Grenzbarrieren.

Der Deutsche Botschafter Pascal Hector empfängt die Deutsche Delegation in seiner Residenz in Kopenhagen.
Der Deutsche Botschafter Pascal Hector (vorne, 2. v. l.) empfängt die Deutsche Delegation um das Nordschleswig-Gremium und Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer (vorne, 2. v. r.). Foto: Landtag, Vivien Albers

Das Nordschleswig-Gremium des Landtages ist heute unter der Leitung von Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer nach Kopenhagen gereist. Auf dem Programm standen Gespräche mit dem Folketingpräsidenten Henrik Dam Kristensen und ein Treffen mit den Mitgliedern des Kontaktausschusses für die deutsche und dänische Minderheit bei Folketing und Regierung. Nach einem Besuch des Sekretariats der deutschen Minderheit empfing der deutsche Botschafter in Dänemark, Pascal Hector, die Delegation aus Schleswig-Holstein zum Abschluss der Reise in seiner Residenz.

Auf Schloss Christiansborg, dem Sitz des dänischen Folketings, wurde die Delegation aus Schleswig-Holstein vom dänischen Folketingpräsidenten begrüßt. In seiner Ansprache hob er die gute Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein hervor. Besonders in Zeiten des Krieges in Europa sei es gut zu wissen, dass das Zusammenleben im Grenzland auf eine gute Freundschaft und Nachbarschaft aufbaue, sagte Kristensen.

Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten

Landtagsvizepräsidentin Krämer bedankte sich für „die herzliche Gastlichkeit“ und sprach von einem „selbstverständlichen, offenen und einander befruchtendem Miteinander der Nationalitäten und Kulturen“, das in Nord- und Südschleswig seit vielen Jahrzehnten gelebt werde. Dieses Mit- und Füreinander von Nachbarländern und ihren jeweiligen nationalen Minderheiten habe „angesichts der jüngsten, schrecklichen Ereignisse in der Ukraine noch einmal ein besonderes Gewicht bekommen“.

In dieser Zeit sei es wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu verlassen: Die Stärke der Gemeinschaft von Dänen und Deutschen, Nord- und Südschleswigern, aber auch die Stärke der Gemeinschaft der Staaten der Europäischen Union und der in der NATO verbündeten Staaten. „Die Feinde der Demokratie unterschätzen diese Stärke, weil sie sich nicht allein in militärischer oder wirtschaftlicher Macht ausdrückt, sondern vor allem in einem Gesellschaftsmodell, dass Freiheiten garantiert und in dem die Menschen diese Freiheiten aktiv zu nutzen wissen“, so Krämer.

Themen für die Zukunft: Barrieren weiter abbauen

Themen der Gespräche im Folketing waren unter anderem Grenzbarrieren auf deutscher und dänischer Seite, so zum Beispiel Corona-bedingte Schließungen, Einreiseregeln, aber auch bereits länger anhaltende Mobilitätsbarrieren. Vor allem die Hindernisse, die im alltäglichen Leben existieren, müssten weiter abgebaut werden, so der Tenor. Eine konkrete Idee: die Einführung eines Rates, der sich mit diesen Fragen befasst, oder eines „Kümmerers“, einer Ansprechperson für die Koordinierung und Kooperation im Grenzland. Der Besuch habe gezeigt, so das positive Fazit, dass auch zukünftig ein enger und regelmäßiger Austausch bestehen bleiben und sich beide Seiten weiter für die Menschen und insbesondere das alltägliche Leben im Grenzland einsetzen wollen.