Landtag gedenkt der Opfer des Erdbebens

Das verheerende Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 47.000 Todesopfer gefordert und noch viel mehr Menschen zum Teil schwer verletzt. Unzählige Betroffene haben ihr Zuhause und die Grundlage ihrer Existenz verloren. Die Landtagsabgeordneten gedachten der Opfer zu Beginn ihrer Februar-Tagung in einer Schweigeminute.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst zeigte sich in ihrer Ansprache tief betroffen. Angesichts der Dimension der Erdbebenkatastrophe falle es schwer, die Empfindungen in treffende Worte zu fassen. „Unsere Gedanken sind bei den zahllosen Leidtragenden dieser Katastrophe. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und mit allen, die Schmerz und Verzweiflung zu ertragen haben“, sagte Herbst. Den Verletzten wünschte sie baldige und vollständige Genesung.

Dank an die Helferschaft

Zugleich dankte die Parlamentspräsidentin all jenen, die sofort bereit gewesen seien, den Betroffenen in dieser schweren Zeit beizustehen. Dieser Dank gelte vor allem der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein, den entsandten Einsatzkräften und Notfallteams, die vor Ort mit unbeschreiblichem Einsatz um das Leben der Verschütteten kämpfen, sowie den vielen anderen Helferinnen und Helfern, die mit ihren Spenden und ihrem großartigen Engagement dazu beitragen, die Not zu lindern. „Ihr Einsatz kommt von Herzen. Er ist eine echte Geste der Nächstenliebe, der Solidarität und der Mitmenschlichkeit, die den Verzweifelten Hoffnung und Kraft schenkt“, unterstrich Herbst. Die Landtagspräsidentin appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, in der Unterstützung nicht nachzulassen – nicht jetzt, in der Zeit der Trauer, aber auch nicht in der kommenden Phase des Wiederaufbaus und des Neuanfangs.  

Am Abend nimmt Landtagspräsidentin Herbst an der Gedenkveranstaltung der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein auf dem Kieler Rathausplatz teil. „Viele Menschen mit türkischen und syrischen Wurzeln, die hier leben, haben Verwandte, Freunde und Bekannte verloren und sind in tiefer Trauer“, so Herbst mit Blick auf die abendliche Gedenkveranstaltung. Sie begrüße die Bereitschaft, Betroffene des Erdbebens hier bei uns, bei ihren Verwandten aufzunehmen. „Diese Jahrhundertkatastrophe ist eine Herausforderung, die die Menschen in der Südtürkei und in Syrien nur mit der solidarischen Hilfe der Weltgemeinschaft bewältigen können.“