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08.11.10
14:21 Uhr
SPD

Jürgen Weber: Muss Nonnenmacher als Sündenbock herhalten?

Kiel, 8. November 2010 Nr. 329/2010



Jürgen Weber:
Muss Nonnenmacher als Sündenbock herhalten?

Zu Meldungen, dass sich die Landesregierungen in Schleswig-Holstein und Hamburg auf einen „Rauswurf“ des HSH-Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher verständigt hätten, erklärt der Obmann der SPD-Landtagsfraktion im PUA HSH Nordbank, Jürgen Weber:
Dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss liegen keine Dokumente und Aussagen vor, die eine fristlose Kündigung des Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, rechtfertigen würden. Wir haben keine neuen Erkenntnisse, die ein solches Vorgehen juristisch belastbar möglich machen würden. Wenn die Landesregierungen in Schleswig-Holstein und Hamburg trotzdem diesen Weg gehen, kann das für Schleswig-Holstein eine teure Tasse Tee werden.
Was man Nonnenmacher zu Recht vorhalten muss, ist, dass es ihm nicht gelungen ist, die HSH aus den Negativschlagzeilen herauszuhalten bzw. herauszuführen. Deswegen hat die SPD schon vor Nonnenmachers Vertragsverlängerung einen personellen Wechsel an der Spitze der Bank gefordert.
Nonnenmacher allerdings zum Sündenbock für alle Fehlentwicklungen bei der HSH zu machen, ist nicht angemessen. Die lautstarken Töne aus den Reihen der FDP sind eher ein Ablenkungsmanöver von der miserablen Regierungsbilanz, als dass sie in der Sache substantiiert wären.
Wenn es zutrifft, dass die schleswig-holsteinische Landesregierung und der Hamburger Senat am Wochenende den Beschluss gefasst haben, Nonnenmacher zu entlassen, dies dem Vorstandschef jedoch nicht mitgeteilt, sondern ihn vor seinem heutigen Auftritt im PUA im Unklaren gelassen haben, so ist dies zumindest schlechter Stil.