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10.07.14
09:50 Uhr
Landtag

Die Nominierten für den Deutschen Bürgerpreis für Schleswig-Holstein 2014 stehen fest

Medienpartner:



Für weitere Informationen: Tobias Rischer Pressesprecher des Schleswig- Holsteinischen Landtages Postfach 7121 24171 Kiel 10. Juli 2014 Telefon: 0431 988-1120 pressesprecher@landtag.ltsh.de

Pressemitteilung Reinhardt Hassenstein Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein Faluner Weg 6 24109 Kiel Telefon: 0431 5335-506 reinhardt.hassenstein@sgvsh.de


Die Nominierten für den Deutschen Bürgerpreis für Schleswig-Holstein 2014 stehen fest
Der Sozialausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages und die schleswig- holsteinischen Sparkassen geben die Nominierungen des Wettbewerbs bekannt, der in die- sem Jahr unter dem Motto „Vielfalt fördern – Gemeinschaft leben!“ steht. Ob unterschiedli- che Nationalitäten, Kulturen und Religionen, ob es um Alter, Krankheit, Behinderung, soziale Schwäche oder verschiedene sexuelle Identitäten geht – die Initiative „für mich. für uns. für Schleswig-Holstein.“ möchte mit dem Deutschen Bürgerpreis für Schleswig-Holstein 2014 jene Engagierten würdigen, die sich aktiv für Integration und Inklusion, für Toleranz und Ak- zeptanz vor Ort einsetzen. Die Mitglieder der ersten Juryrunde des Deutschen Bürgerpreises für Schleswig-Holstein haben aus insgesamt 96 Bewerbungen neun Personen und Projekte für den diesjährigen Wettbewerb nominiert. Aufgrund der hohen Anzahl der Bewerbungen bei den ‚Alltagshelden‘ nominierte die Jury in dieser Kategorie fünf Projekte, in der Kategorie ‚U 21‘ wurden vier Projekte und Personen zur Weitergabe an die Vergabejury nominiert. Für die Kategorie ‚Lebenswerk‘ wurden keine Nominie- rungen ausgesprochen. Der Preisträger wird bestimmt und im Rahmen der Preisverleihung be- kannt gegeben. Die Jury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Partner der Initiative sowie Experten aus dem Bereich des diesjährigen Schwerpunktthemas zusammen.
Aus den Nominierten die Preisträger zu ermitteln, ist nun die Aufgabe der Vergabejury, die unter dem Vorsitzenden des Sozialausschusses zusammen kommen wird. Die Preisträger werden am Mittwoch, den 5. November 2014 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Sparkassen- akademie Schleswig-Holstein in Kiel bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die Preisträger des regionalen Wettbewerbs nehmen im Anschluss am Wettbewerb um den Deutschen Bürgerpreis auf Bundesebene teil. Der Deutsche Bürgerpreis für Schleswig-Holstein zeichnet bereits zum elften Mal Menschen aus, die sich ehrenamtlich für ihre Mitbürger engagieren. Schirmherren des Wettbewerbs sind Land- tagspräsident Klaus Schlie und Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Im regionalen Wettbewerb werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 32.500 Euro vergeben. Langjähriger Medienpartner sind NDR 1 Welle Nord und das Schleswig- Holstein Magazin des NDR Fernsehens.

Die Jury nominierte folgende Engagements:

Kategorie „U 21“

Initiative „allineinboot“ Engagement seit: 2013, Herkunft: Bad Segeberg, Anzahl der freiwillig Engagierten: 9 (feste Mitglie- der) - 15

Ziel der Initiative „alleineinboot“ ist es, im Raum Segeberg mehr Begegnungsmöglichkeiten zwi- schen Flüchtlingen und Einheimischen herzustellen sowie durch diverse Veranstaltungen auf das Thema Integration aufmerksam zu machen uns sich aktiv dafür einzusetzen. Die jugendlichen Mit- glieder der Initiative sind zwischen 16 und 24 Jahre alt und haben schon diverse Projekte und Ver- anstaltungen durchgeführt, so zum Beispiel eine Foto-Text-Ausstellung zum Thema Flucht und Migration, Gottesdienste mit syrischen Flüchtlingen zur Förderung des Verständnisses für Flücht- linge und Asylbewerber, eine Musikwerkstatt in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Schackendorf, etc.

Kontakt: Frau Jana Oelschlägel, Habichtshorst 29, 23795 Bad Segeberg 04551-91826, Jana.oelschlaegel@gmx.de, http://www.alleineinboot.de/de/

Gelebte Inklusion durch die Jugendgruppe „aktive Jugend“ des Carneval-Club Stadtgarde Neumünster e. V. Engagement seit: 2010, Herkunft: Neumünster

Die Jugendgruppe „aktive Jugend“ (15-22 Jahre) des Carneval-Clubs Stadtgarde Neumünster nahm 2010 ein Mädchen mit körperlicher und geistiger Einschränkung in die Gruppe auf. Im An- schluss wurde das Projekt „Gelebte Inklusion“ durch die Jugendgruppe ins Leben gerufen. Die Gruppe sowie das Projekt setzen sich dafür ein, dass das Mädchen und weitere Interessenten mit körperlicher oder geistiger Behinderung an dem Tanztraining angemessen teilnehmen können. Das Projekt soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden, so dass noch mehr Jugendliche mit Behinde- rungen angesprochen werden, ebenfalls an dem Training teilzunehmen.

Kontakt: Frau Nicole Stepien, Kielerstraße 85, 24534 Neumünster, 04321/8400605, Nicole-stepien@web.de Kieler Pausenboot e.V. Engagement seit: 2010, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: 6 (U 21) 4 darüber

Das von jugendlichen initiierte Projekt „Kieler Pausenboot“ möchte Begegnungen zwischen Men- schen mit und ohne Behinderungen ermöglichen. Es handelt sich um einen Bauwagen, der zu ei- nem rollenden Kiosk umgebaut wurde und von Jugendlichen mit und ohne Behinderung betrieben wird. Mit dem Pausenboot sind die Jugendlichen auf Veranstaltungen oder werden gebucht und verkaufen selbstgemachte Waffeln, Getränke und Süßigkeiten. Der Erlös fließt direkt wieder in das Projekt. Das Pausenboot besucht rund eine Veranstaltung pro Woche. Im Sommer steht das Pau- senboot jeden Mittwoch am Seefischmarkt.

Kontakt: Frau Amei Schulze-Spiekermann, Spitzenkamp 54, 24149 Kiel 0431-5901656, Schulze-spiekermann@gmx.de, http://www.pausenboot.de/seite4.html

Matthias Lauer – Engagement im jüdischen Museum Rendsburg und privates Engagement für Flüchtlinge Engagement seit: 2009, Herkunft: Rendsburg

Matthias Lauer wird für sein Engagement im jüdischen Museum Rendsburg und sein privates En- gagement für Flüchtlinge und Asylsuchende in der Region Rendsburg vorgeschlagen. Herr Lauer ist seit 2009 ehrenamtlich im Museum aktiv. Während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Museum hat er eigne Projekte generiert und Führungen ausgearbeitet und angeboten. Besonders intensiv widmete er sich dem Projekt „Rendsburger Stadtrundgang“, bei dem er Besucher an die Orte führ- te, die beispielgebend für Verbrechen des NS-Regimes sind, um über die Themen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aufzuklären. Für dieses Projekt hat er eigene Nachforschungen angestellt und eine Publikation erstellt und veröffentlicht, die nun als Standardwerk für die Besucher des Mu- seums dient, die sich mit der Thematik auseinandersetzen wollen. Mittlerweile lebt Herr Lauer in Leipzig und studiert. Auch heute noch engagiert er sich im Museum sobald er in Rendsburg ist.

Kontakt: Herrn Matthias Lauer, Riebeckstr. 24, 04317 Leipzig Stadtrundgang-rd@gmx.de

Kategorie „Alltagshelden“

Bürgerinitiative „Glinde gegen rechts“ Engagement seit: 2011, Herkunft: Glinde, Anzahl der freiwillig Engagierten: 25

Die Bürgerinitiative setzt sich aktiv gegen Nazis und Fremdenfeindlichkeit ein. Dazu wurden bereits diverse Veranstaltungen durchgeführt, z. B. Demonstrationen und Aufmärsche gegen Nazis, Vertei- lung von Infomaterial an die Bürger, Lesungen zum Thema, Fußballturnier „Kicken gegen rechts“, Veranstaltung „Rock gegen rechts“, Diskussionsveranstaltungen zum Thema, Beteiligung an „inter- nationaler Woche gegen Rassismus, wöchentliches Bürgerplenum, etc. Neben dem Engagement in diesem Bereich setzt sich die Initiative für die Sanierung der Obdachlosenunterkunft in Glinde ein. Außerdem existiert ein gemeinsames Engagement der islamischen Gemeinde Glinde für humanitä- re Hilfe von 12 Flüchtlingen aus Lampedusa. Der Verein organisiert die Unterbringung, Verpfle- gung, medizinische Versorgung und Sprachunterricht der Flüchtlinge.

Kontakt: Herrn Niels Brock, Am Hühnengrab 71, 21509 Glinde 040/71370454, Niels.brock@outlook.com, http://www.notonsberg.de/

„Alt für Jung“ Engagement seit: 2008, Herkunft: Kappeln, Anzahl der freiwillig Engagierten: ca. 12

Das Stadtteilprojekt „Alt für jung“ in Kappeln-Ellenberg verbindet Generationen und Kulturen. Ältere Menschen sind aktiv im Einsatz für jüngere Menschen. Es gibt mehrere ‚Leihomas‘ und Lesepaten, die in Grundschulen, Kitas und dem Begegnungszentrums des Stadtteils tätig sind. Die ehrenamtli- chen älteren Personen bieten unter anderem Nachhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund, Deutschunterricht (Einzelunterricht für MigrantInnen) und kümmern sich aktuell um die Vorberei- tung eines Mitmachfestes zur interkulturellen Woche im September. Außerdem stehen sie als ‚Leihomas‘ zum Vorlesen, Babysitten oder weiteren Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Öffentlicher Träger des Projekts ist die Evangelische Familienbildungsstätte des Kirchenkreises Schleswig- Flensburg.

Kontakt: Frau Antje Schümann, Kappelner Straße 6a, 24975 Husby 0172 4348082, a.schuemann@fbs-schleswig.de

Familienintegrationszentrum „Kulturpalette“ der Jüdischen Gemeinde Kiel e.V. Engagement seit: 2006, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: ca. 30

Das Familienintegrationszentrum wurde 2006 von Dr. Inna Shames gegründet und wird seither von ihr und ca. 30 weiteren ehrenamtlich fachlich bereut und organisatorisch geleitet. Das Zentrum spricht alle Altersklassen an und steht allen BürgerInnen offen. Es verfolgt die Idee, die kulturelle Bildung von Menschen aller Altersklassen zu fördern und kulturelle sowie allgemeingültige ethische Werte zu vermitteln. Dazu bietet es ein breites Spektrum an Aktivitäten und Angeboten wie z.B. eine Theatergruppe, Sprachkurse, Computerkurse für Senioren, persönliche Begleitung zu Behör- dengängen, etc. Die Aktivitäten und Angebote sollen die Integration, Kommunikation und Toleranz stärken und damit der Fremdenfeindlichkeit vorbeugen. Durch die Aktivitäten soll besonders auch die Teilhabe von Senioren, Flüchtlingen, finanziell schwach Gestellten und Behinderten am gesell- schaftlichen Leben ermöglicht werden. Kontakt: Frau Dr. Inna Shames, Jüdische Gemeinde Kiel e.V., Jahnstraße 3, 24116 Kiel 0431/6575030, sozialarbeitjgk@yahoo.de, http://kulturpalette.de/index.html

„Buttercreme und Börek“ Sigrid Aust und Ayse Ipekcioglu Engagement seit: 2006, Herkunft: Rendsburg und Umgebung, Anzahl der freiwillig Engagierten: 26

Unter dem Motto „Miteinander reden – nicht übereinander“ machten sich im April 2006 zwölf Land- Frauen aus Rendsburg und Umgebung gemeinsam mit zwölf türkischstämmigen Frauen auf den Weg einander kennenzulernen. Sie kochten gemeinsam, besuchten sich gegenseitig, unternahmen gemeinsame Ausflüge und gemeinsame Reisen nach Berlin und Istanbul. Im Umgang miteinander wurden Vorurteile beseitigt, kulturelle Unterschiede geklärt und sprachliche Barrieren überwunden. Gemeinsam veröffentlichten die Frauen ein Kochbuch unter dem Titel „Buttercreme und Börek“. Angetrieben wurde das Projekt von Sigrid Aust (LandFrau aus Rendsburg) und Ayse Ipekcioglu (Kulturdolmetscherin des internationalen Zentrums Rendsburg). Beide sind in ganz Schleswig- Holstein unterwegs um das Projekt in Vorträgen vorzustellen und regen damit auch weitere Men- schen an ihre Vorurteile abzubauen und interkulturelle Hürden zu überwinden.

Kontakt: Frau Sigrid Aust, Pappelweg 8, 24787 Fockbek 04331/62983, info@landfrauen-rendsburg.de

Ehrenamtliche des Projekts „klarSchiff“ des Vereins lifeline Engagement seit: 2011, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: 60

Ziel des Projekts „klarSchiff“ des Vereins lifeline ist es, die Situation minderjähriger Flüchtlinge in Schleswig-Holstein, die ohne Begleitung ihrer Eltern aus Krisengebieten kommen und keine Deutschkenntnisse haben, in enger Kooperation mit den Jugendämtern des Landes und sozialen Organisationen zu verbessern. Es werden ehrenamtliche VormünderInnen vermittelt, um eine fami- liäre Gemeinschaft zu schaffen. Die VormünderInnen begleiten je nach Bedarf die Flüchtlinge bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach Bildungsangeboten und Schulplätzen, bei Arztterminen und Ämtergängen, im Asylverfahren und bei der Suche nach Freizeitangeboten Zudem werden in dem Projekt ehrenamtliche BildungspatInnen vermittelt, die sich einmal oder mehrmals die Woche mit den Flüchtlingen treffen um ihnen Hausaufgabenhilfe oder Nachhilfe zu erteilen. Ca. 60 Perso- nen sind als ehrenamtliche VormünderInnen und BildungspatInnen aktiv. Im Jahr 2013 wurden etwa 90 jugendliche Flüchtlinge begleitet.

Kontakt: Herrn Ole Vent, Viertshöhe 4, 24613 Aukrug 04873/90326, Ole.vent@web.de