88/2014 Kiel, 9. September 2014
Landesbeauftragter: Bericht zur Inklusion geht in die richtige Rich- tung

Kiel (SHL) – Anlässlich der morgigen Debatte des Landtages über den Bericht zur Inklu- sion an Schulen, begrüßt der Landesbeauftragte das Engagement der Landesregierung für Schüler mit Behinderung. „Der Bericht der Bildungsministerin geht in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass Bewegung in die Inklusion kommt. Nun muss ein schlüs- siges Gesamtkonzept folgen. Hier sind noch Hausaufgaben zu erledigen“, sagte Hase heute in Kiel.

Hase begrüße, dass viele Punkte der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Be- hinderung berücksichtigt würden – etwa durch die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, Quali- tätsaspekte sowie die geplanten 314 Stellen für schulische Assistenz. „Besonders positiv sehe ich den Erhalt von Förderzentren“, argumentiert Hase.

Aber: „Alle guten Ideen werden nicht gelingen, wenn Menschen mit Behinderung nicht frühzeitig eingebunden werden“, so der Landesbeauftragte. Besonderen Handlungsbedarf sehe er in der Konzeption der Schulassistenz. Es sei noch offen, welche Aufgaben auf Schulassistenten zukommen, welche Anforderungen an deren Ausbildung bestehen und wie die Finanzierung geregelt wird. „Hier muss schnellstens ein Konzept her, um den Schülerinnen und Schülern, den Eltern, aber auch den Schulassistenten im Land Sicherheit zu geben“, so Hase.

„Inklusion ist unteilbar. Sie gilt für alle Schülerinnen und Schüler mit Behinderung“, sagte der Landesbeauftragte. Förderzentren dürften sich nicht zu „Restschulen“ ausschließlich für Schüler mit hohem Assistenzbedarf entwickeln.

Zum Gelingen von Inklusion sei zudem mehr Personal im Bereich der Sonderpädagogik not- wendig. „Aus vielen Anfragen von kommunalen Schulträgern weiß ich, dass sich die kommuna- le Familie um Barrierefreiheit von Schulen bemüht. Sie fühlt sich aber finanziell überfordert“, so Hase. Die Landesregierung solle entsprechende Fördermöglichkeiten schaffen.
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