Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
11.09.14
13:06 Uhr
SSW

Flemming Meyer: Der Kinder- und Jugendaktionsplan ist ein Erfolgsmodell

Presseinformation Kiel, den 11.09.2014

Es gilt das gesprochene Wort



Flemming Meyer TOP 26 Kinder- und Jugendaktionsplan fortführen und erweitern Drs. 18/2221
„Der Kinder- und Jugendaktionsplan ist ein Erfolgsmodell“


Seit der Einführung des Kinder- und Jugendaktionsplans hier im Land sind fast zehn Jahre
vergangen. Erklärtes Ziel war und ist es, „einer lebendigen Jugend- und Familienpolitik in
Schleswig-Holstein ein „Dach“ zu geben“. Und ich denke, auch wenn man immer noch mehr
für die Kinder und Jugendlichen in Schleswig-Holstein tun kann, haben wir es grundsätzlich
mit einem Erfolgsmodell zu tun. Egal ob Beteiligungsrechte in der Gemeindeordnung,
verstärkter Kinderschutz oder Kinderrechte in der Verfassung: In Verbindung mit
entsprechenden Initiativen auf Bundesebene wurde ein verstärktes Bewusstsein und damit
erhebliche Verbesserungen im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik erreicht. Das lässt sich
kaum leugnen. Aus diesem Grund ist aus Sicht des SSW die Weiterführung dieser Initiative
sinnvoll und wichtig.


Doch auch wenn der Aktionsplan im Laufe der Jahre evaluiert und in Teilbereichen
entsprechend weiterentwickelt wurde, halte ich neben der Fortführung auch eine Vertiefung 2
für notwendig. Denn gerade mit Blick auf die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen
sind 10 Jahre eine halbe Ewigkeit. In ihrem Alltag hat sich vieles grundlegend verändert. So
wachsen zum Beispiel die Anforderungen an sie stetig. Auch die Kommunikationsformen
wandeln sich und der Umgang mit Medien spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Für den SSW
ist deshalb völlig klar, dass eine zeitgemäße und weiterhin wirkungsvolle Kinder- und
Jugendpolitik diesen Veränderungen Rechnung tragen muss.


Genau dies tun wir mit dem vorliegenden Antrag: Die positiven Ansätze in diesem Politikfeld
und insbesondere im Bereich Kinderschutz wollen wir weiterführen. Aber dabei werden wir es
nicht belassen. Unser Ziel ist es, daneben weitere Akzente zu setzen. Zu diesem Zweck soll ein
neuer, umfassender Schwerpunkt formuliert werden, der sich auf die erwähnten, aktuellen
Herausforderungen bezieht. Mit diesem erweiterten Kinder- und Jugendaktionsplan wollen wir
die Rahmenbedingungen für mehr Beteiligung und die Bedingungen für mehr
gesellschaftliches Engagement schaffen. Außerdem soll hierdurch nicht nur die
Medienkompetenz junger Menschen stärker gefördert werden, sondern auch ihr Verständnis
für andere Kulturen.


Klar ist, dass eine solche Weiterentwicklung und eine solche Neuausrichtung nicht verordnet
werden kann. Wir wollen auch in Zukunft eine lebendige Jugendpolitik in unserem Land. Und
deshalb ist für uns völlig klar, dass vor allem diejenigen, die direkt betroffen sind, beteiligt
werden müssen. Der hier vorliegende Antrag macht also nur den Anfang für einen
Dialogprozess im Sinne eines Jugend-Dialogs. Das letzte Wort in Sachen Ausgestaltung des
Aktionsplans ist bei weitem noch nicht gesprochen. Und auch in der anschließenden
Umsetzung werden wir die relevanten jugendpolitischen Akteure natürlich angemessen
einbeziehen.


Für den SSW ist eins völlig klar: Es ist nicht zuletzt Aufgabe der Politik, jungen Menschen den
Rahmen für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Ich meine, dass wir die Belange der Kinder 3
und Jugendlichen bei uns im Land gar nicht ernst genug nehmen können. Wir müssen und
wollen ihnen auch in Zukunft umfangreiche Möglichkeiten der Beteiligung in Politik und
Gesellschaft geben. Hier ist nicht nur der Bereich Bildung gefragt. Nein, um den Bedürfnissen
der jüngeren Generation wirklich gerecht werden zu können, müssen wir Kinder- und
Jugendpolitik noch stärker als Querschnittsaufgabe begreifen. Und genau diesen Weg
schlagen wir mit dem erweiterten Jugendaktionsplan ein.