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24.09.14
15:19 Uhr
Landtag

Flüchtlinge: Beauftragter begrüßt schnelle Einigung

99/2014 Kiel, 24. September 2014
Flüchtlinge: Beauftragter begrüßt schnelle Einigung
Kiel (SHL) - Der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Lan- des Stefan Schmidt begrüßt die schnelle Einigung zwischen Schleswig-Holstein und dem Bundesverteidigungsministerium, einen Teil der Boostedter Rantzau-Kaserne für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

„Diese Einigung nimmt ,Druck aus dem Kessel‘, um die unwürdige Unterbringung in Zelten zu vermeiden. Die gefundene Einigung darf aber nicht dazu führen, dass Flüchtlinge dauer- haft in Unterkünften von mehreren 100 Personen untergebracht bleiben“, sagte Schmidt heu- te in Kiel.
Der Flüchtlingsbeauftragte, der sich entschieden für die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen ausspricht, hält es angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen derzeit aber für vertretbar, dass einreisende Schutzsuchende vorübergehend in einer Erst- aufnahmeeinrichtung leben, um dann aber möglichst schnell in die Kommunen weiter verteilt zu werden. „Wenn derzeit die Kapazität in Neumünster nicht ausreicht, muss es eine Aus- weichmöglichkeit geben“, so Schmidt.
Die Rantzau-Kaserne in Boostedt sei jedoch nicht seine die erste Wahl. „Ich hätte mir ge- wünscht, dass in Kiel entsprechende Gebäude zur Verfügung stehen, damit dort die Außen- stelle der Erstaufnahmeeinrichtung des Landesamtes eingerichtet wird.“ Kiel halte für die einreisenden Flüchtlinge eine wesentlich bessere Infrastruktur vor als das verhältnismäßig kleine Boostedt.
„Vor dem Hintergrund, dass viele der aufzunehmenden Flüchtlinge aufgrund der Situation in den Herkunftsländern mittelfristig oder auf Dauer in Deutschland leben werden, ist der früh- zeitige Zugang zu Integrationsangeboten unbedingt erforderlich“, sagte der Beauftragte. Schließlich müsse das Land ein Interesse daran haben, dass die aufgenommenen Men- schen schnell Sprachkurse erhalten und ihre mitgebrachten schulischen und beruflichen Qualifikationen anerkannt werden. So könnten sie am Erwerbsleben teilnehmen. „Mein Ap- pell richtet sich an das Innenministerium, eine entsprechende Willkommensstruktur für die Flüchtlinge gemeinsam den Kommunen im Land zu etablieren“, sagte Schmidt.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet: www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de