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29.10.14
08:50 Uhr
Landtag

Einladung an die Medien: Preisverleihung des Deutschen Bürgerpreises für Schleswig-Holstein 2014

Medienpartner:



Kiel, 29. Oktober 2014
Für weitere Informationen: Tobias Rischer Pressesprecher des Schleswig- Presseeinladung Holsteinischen Landtages Postfach 7121 24171 Kiel Telefon: 0431 988-1120 pressesprecher@landtag.ltsh.de
Reinhardt Hassenstein Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein Faluner Weg 6 24109 Kiel Telefon: +49 431 5335-506 reinhardt.hassenstein@sgvsh.de



Preisverleihung des Deutschen Bürgerpreises für Schleswig-Holstein 2014

Die Spannung unter den Nominierten steigt: Wer wird die feierliche Preisverleihung des regionalen Deutschen Bürgerpreises 2014 am kommenden Mittwoch, 5. November 2014, 18:00 Uhr, in der Sparkassenakademie Kiel als Preisträger verlassen?

Zum elften Mal haben der Schleswig-Holsteinische Landtag und die schleswig-holsteinischen Sparkassen in diesem Jahr den Deutschen Bürgerpreis für Schleswig-Holstein ausgeschrieben. Unter dem Motto „Vielfalt fördern – Gemeinschaft leben!“ richtet sich der Wettbewerb an engagierte Bürgerinnen und Bürger oder vorbildliche Projekte, die sich für Integration und Inklusion der ver- schiedensten Gruppen einsetzen und sich für Teilhabe, Toleranz und Akzeptanz stark machen – ob unterschiedliche Nationalitäten, Kulturen und Religionen, ob es um Alter, Krankheit, Behinderung, soziale Schwäche oder verschiedene sexuelle Identitäten geht.

Die Schirmherren des Bürgerpreises für Schleswig-Holstein sind Landtagspräsident Klaus Schlie und der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Reinhard Boll. Der Wettbewerb wird von NDR 1 Welle Nord und dem Schleswig-Holstein Magazin des NDR Fernsehens als langjähriger Medienpartner begleitet. Insgesamt werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 33.000 Euro vergeben, die von den schleswig-holsteinischen Sparkassen gestiftet werden. Für den begehrten Ehrenamtspreis bewarben sich insgesamt 96 Einzelpersonen und Projekte aus Schleswig-Holstein oder wurden vorgeschlagen. Aus den von einer Fachjury nominierten zehn Bewerbern wählte die Seite 2
Der Deutsche Bürgerpreis für Schleswig-Holstein 2014 29. Oktober 2014



Vergabejury unter Leitung des Landtagsabgeordneten Peter Eichstädt, Vorsitzender des Sozial- ausschusses des Landtages, die Preisträger in den Kategorien ‚U 21‘, ‚Alltagshelden‘ und ‚Le- benswerk‘ aus. Wer die Preise erhält, wird im Rahmen der rund zweistündigen Preisverleihung be- kannt gegeben. Moderiert wird die Veranstaltung von Christopher Scheffelmeier vom NDR.

Vertreter der Medien sind herzlich zur Preisverleihung eingeladen. Nähere Informationen erhalten Sie bei Reinhardt Hassenstein, Pressesprecher des Sparkassen- und Giroverban- des für Schleswig-Holstein, unter der oben angegebenen Telefonnummer oder E-Mail- Adresse.


Die Jury nominierte folgende Engagements:
Kategorie „U 21“
Initiative „allineinboot“ Engagement seit: 2013, Herkunft: Bad Segeberg, Anzahl der freiwillig Engagierten: 9 (feste Mitglieder) - 15 Ziel der Initiative „alleineinboot“ ist es, im Raum Segeberg mehr Begegnungsmöglichkeiten zwischen Flücht- lingen und Einheimischen herzustellen sowie durch diverse Veranstaltungen auf das Thema Integration auf- merksam zu machen uns sich aktiv dafür einzusetzen. Die jugendlichen Mitglieder der Initiative sind zwischen 16 und 24 Jahre alt und haben schon diverse Projekte und Veranstaltungen durchgeführt, so zum Beispiel eine Foto-Text-Ausstellung zum Thema Flucht und Migration, Gottesdienste mit syrischen Flüchtlingen zur Förderung des Verständnisses für Flüchtlinge und Asylbewerber, eine Musikwerkstatt in der Gemeinschafts- unterkunft für Asylbewerber in Schackendorf, etc.
Gelebte Inklusion durch die Jugendgruppe „aktive Jugend“ des Carneval-Club Stadtgarde Neumüns- ter e. V. Engagement seit: 2010, Herkunft: Neumünster Die Jugendgruppe „aktive Jugend“ (15-22 Jahre) des Carneval-Club Stadtgarde Neumünster nahm 2010 ein Mädchen mit körperlicher und geistiger Einschränkung in die Gruppe auf. Im Anschluss wurde das Projekt „Gelebte Inklusion“ durch die Jugendgruppe ins Leben gerufen. Die Gruppe sowie das Projekt setzen sich dafür ein, dass das Mädchen und weitere Interessenten mit körperlicher oder geistiger Behinderung an dem Tanztraining angemessen teilnehmen können. Das Projekt soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden, so dass noch mehr Jugendliche mit Behinderungen angesprochen werden, ebenfalls an dem Training teilzu- nehmen.
Kieler Pausenboot e.V. Engagement seit: 2010, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: 6 (U 21) 4 darüber Das von jugendlichen initiierte Projekt „Kieler Pausenboot“ möchte Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen ermöglichen. Es handelt sich um einen Bauwagen, der zu einem rollenden Kiosk umgebaut wurde und von Jugendlichen mit und ohne Behinderung betrieben wird. Mit dem Pausenboot sind die Jugendlichen auf Veranstaltungen oder werden gebucht und verkaufen selbstgemachte Waffeln, Geträn- Seite 3
Der Deutsche Bürgerpreis für Schleswig-Holstein 2014 29. Oktober 2014



ke und Süßigkeiten. Der Erlös fließt direkt wieder in das Projekt. Das Pausenboot besucht rund eine Veran- staltung pro Woche. Im Sommer steht das Pausenboot jeden Mittwoch am Seefischmarkt.
Matthias Lauer – Engagement im jüdischen Museum Rendsburg und privates Engagement für Flücht- linge Engagement seit: 2009, Herkunft: Rendsburg Matthias Lauer wird für sein Engagement im jüdischen Museum Rendsburg und sein privates Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende in der Region Rendsburg vorgeschlagen. Herr Lauer ist seit 2009 ehren- amtlich im Museum aktiv. Während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Museum hat er eigne Projekte gene- riert und Führungen ausgearbeitet und angeboten. Besonders intensiv widmete er sich dem Projekt „Rends- burger Stadtrundgang“, bei dem er Besucher an die Orte führte, die beispielgebend für Verbrechen des NS- Regimes sind, um über die Themen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aufzuklären. Für dieses Projekt hat er eigene Nachforschungen angestellt und eine Publikation erstellt und veröffentlicht, die nun als Stan- dardwerk für die Besucher des Museums dient, die sich mit der Thematik auseinandersetzen wollen. Mittler- weile lebt Herr Lauer in Leipzig und studiert. Auch heute noch engagiert er sich im Museum sobald er in Rendsburg ist.


Kategorie „Alltagshelden“
Bürgerinitiative „Glinde gegen rechts“ Engagement seit: 2011, Herkunft: Glinde, Anzahl der freiwillig Engagierten: 25 Die Bürgerinitiative setzt sich aktiv gegen Nazis und Fremdenfeindlichkeit ein. Dazu wurden bereits diverse Veranstaltungen durchgeführt, z. B. Demonstrationen und Aufmärsche gegen Nazis, Verteilung von Infoma- terial an die Bürger, Lesungen zum Thema, Fußballturnier „Kicken gegen rechts“, Veranstaltung „Rock gegen rechts“, Diskussionsveranstaltungen zum Thema, Beteiligung an „internationaler Woche gegen Rassismus, wöchentliches Bürgerplenum, etc. Neben dem Engagement in diesem Bereich setzt sich die Initiative für die Sanierung der Obdachlosenunterkunft in Glinde ein. Außerdem existiert ein gemeinsames Engagement der islamischen Gemeinde Glinde für humanitäre Hilfe von 12 Flüchtlingen aus Lampedusa. Der Verein organi- siert die Unterbringung, Verpflegung, medizinische Versorgung und Sprachunterricht der Flüchtlinge.
„Alt für Jung“ Engagement seit: 2008, Herkunft: Kappeln, Anzahl der freiwillig Engagierten: ca. 12 Das Stadtteilprojekt „Alt für jung“ in Kappeln-Ellenberg verbindet Generationen und Kulturen. Ältere Men- schen sind aktiv im Einsatz für jüngere Menschen. Es gibt mehrere ‚Leihomas‘ und Lesepaten, die in Grund- schulen, Kitas und dem Begegnungszentrums des Stadtteils tätig sind. Die ehrenamtlichen älteren Personen bieten unter anderem Nachhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund, Deutschunterricht (Einzelunterricht für MigrantInnen) und kümmern sich aktuell um die Vorbereitung eines Mitmachfestes zur interkulturellen Woche im September. Außerdem stehen sie als ‚Leihomas‘ zum Vorlesen, Babysitten oder weiteren Freizeitaktivitä- ten zur Verfügung. Öffentlicher Träger des Projekts ist die Evangelische Familienbildungsstätte des Kirchen- kreises Schleswig-Flensburg.
Familienintegrationszentrum „Kulturpalette“ der Jüdischen Gemeinde Kiel e.V. Engagement seit: 2006, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: ca. 30 Das Familienintegrationszentrum wurde 2006 von Dr. Inna Shames gegründet und wird seither von ihr und ca. 30 weiteren ehrenamtlich fachlich bereut und organisatorisch geleitet. Das Zentrum spricht alle Alters- klassen an und steht allen BürgerInnen offen. Es verfolgt die Idee, die kulturelle Bildung von Menschen aller Seite 4
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Altersklassen zu fördern und kulturelle sowie allgemeingültige ethische Werte zu vermitteln. Dazu bietet es ein breites Spektrum an Aktivitäten und Angeboten wie z.B. eine Theatergruppe, Sprachkurse, Computerkur- se für Senioren, persönliche Begleitung zu Behördengängen, etc. Die Aktivitäten und Angebote sollen die Integration, Kommunikation und Toleranz stärken und damit der Fremdenfeindlichkeit vorbeugen. Durch die Aktivitäten soll besonders auch die Teilhabe von Senioren, Flüchtlingen, finanziell schwach Gestellten und Behinderten am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.
„Buttercreme und Börek“ Engagement seit: 2006, Herkunft: Rendsburg und Umgebung, Anzahl der freiwillig Engagierten: 26 Unter dem Motto „Miteinander reden – nicht übereinander“ machten sich im April 2006 zwölf LandFrauen aus Rendsburg und Umgebung gemeinsam mit zwölf türkischstämmigen Frauen auf den Weg einander kennen- zulernen. Sie kochten gemeinsam, besuchten sich gegenseitig, unternahmen gemeinsame Ausflüge und gemeinsame Reisen nach Berlin und Istanbul. Im Umgang miteinander wurden Vorurteile beseitigt, kulturelle Unterschiede geklärt und sprachliche Barrieren überwunden. Gemeinsam veröffentlichten die Frauen ein Kochbuch unter dem Titel „Buttercreme und Börek“. Angetrieben wurde das Projekt von Sigrid Aust (Land- Frau aus Rendsburg) und Ayse Ipekcioglu (Kulturdolmetscherin des internationalen Zentrums Rendsburg). Beide sind in ganz Schleswig-Holstein unterwegs um das Projekt in Vorträgen vorzustellen und regen damit auch weitere Menschen an ihre Vorurteile abzubauen und interkulturelle Hürden zu überwinden.
Ehrenamtliche des Projekts „klarSchiff“ des Vereins lifeline Engagement seit: 2011, Herkunft: Kiel, Anzahl der freiwillig Engagierten: 60 Ziel des Projekts „klarSchiff“ des Vereins lifeline ist es, die Situation minderjähriger Flüchtlinge in Schleswig- Holstein, die ohne Begleitung ihrer Eltern aus Krisengebieten kommen und keine Deutschkenntnisse haben, in enger Kooperation mit den Jugendämtern des Landes und sozialen Organisationen zu verbessern. Es werden ehrenamtliche VormünderInnen vermittelt, um eine familiäre Gemeinschaft zu schaffen. Die Vormün- derInnen begleiten je nach Bedarf die Flüchtlinge bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach Bildungsan- geboten und Schulplätzen, bei Arztterminen und Ämtergängen, im Asylverfahren und bei der Suche nach Freizeitangeboten Zudem werden in dem Projekt ehrenamtliche BildungspatInnen vermittelt, die sich einmal oder mehrmals die Woche mit den Flüchtlingen treffen um ihnen Hausaufgabenhilfe oder Nachhilfe zu ertei- len. Ca. 60 Personen sind als ehrenamtliche VormünderInnen und BildungspatInnen aktiv. Im Jahr 2013 wurden etwa 90 jugendliche Flüchtlinge begleitet.


Kategorie „Lebenswerk“
In der Kategorie Lebenswerk wurden keine Nominierungen ausgesprochen. Der Preisträger in dieser Katego- rie wird im Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben.