Flemming Meyer: Die Küstenkoalition tut dem Tourismus gut
Presseinformation Kiel, den 22.02.2017Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 2 und 70 Regierungserklärung und Bericht zur Entwicklung des Tourismus Drs 18/5109 „Die Küstenkoalition tut dem Tourismus gut“Die Küstenkoalition hat dem Tourismus bei uns im Land einen neuen Drive gegeben. Dervorliegende Bericht macht dies deutlich. Wir verzeichnen Zuwächse in allen relevantenBereichen. Das Gesamtvolumen der Übernachtungen in Betrieben mit mehr als 10 Betten istgestiegen. 2014 lag die Übernachtungszahl noch bei 24,8 Millionen. Bereits im Jahr 2015 ist sieauf 27,1 Millionen angewachsen und für den Zeitraum Januar bis Oktober des letzen Jahres warein Zuwachs von 4,4% zu verzeichnen. Der touristische Bruttoumsatz ist im Zeitraum von 2012bis 2015 von 6,9 Mrd. Euro auf 7,9 Mrd. Euro gestiegen.Der Tourismus ist aber nicht nur Umsatzbringer. Er ist auch Beschäftigungsmotor. So ist dieAnzahl der Beschäftigten im Tourismus auf rund 151.000 angestiegen. Insgesamt sind dies sehrpositive Zahlen für Schleswig-Holstein und sie belegen, dass wir uns auf einem sehr guten Wegbefinden. 2Dieser Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Die Küstenkoalition hat den Tourismus bei uns imLand wieder vorangebracht und ihm den Stellenwert gegeben, der ihm zusteht. Wir haben unszum Tourismus bekannt, er ist einer der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine des Landes. Erschafft Einkommen und Beschäftigung für die Bevölkerung und damit trägt er zurWertschöpfung bei.Die Landesregierung hat die richtigen Strategien erarbeitet und Maßnahmen ergriffen, umdiesen Erfolg herbeizuführen. Dafür haben wir einiges in die Wege geleitet. Während dieVorgängerregierung bei der TASH noch gekürzt hat, haben wir uns zur TASH bekannt und siestärker gefördert. Denn nur so kann sie sich entsprechend am Markt positionieren. Tourismus istein knallhartes Geschäft und wer am Markt bestehen will, der muss professionell handeln undaktuell am Markt agieren. Diese Möglichkeit haben wir der TASH wieder gegeben.Und weil wir uns zur TASH bekennen und weil wir sie brauchen, haben wir dafür gesorgt, dasssie in eine Landesgesellschaft umgewandelt wurde. Vor dem Hintergrund des geänderteneuropäischen Beihilfe- und Vergaberechts war dieser Schritt notwendig. Das Land hat 100 % derGesellschaftsanteile an der TASH übernommen und somit für Rechtssicherheit gesorgt.Damit kann die TASH sich wieder auf ihre Kernaufgabe konzentrieren. Soll heißen, sie macht dastouristische Marketing und verantwortet die landesweite Marketingstrategie.Auf allen Ebenen müssen die Beteiligten an einem Strang ziehen. Das fängt bei der TASH an,geht über die regionalen Tourismusmarketingorganisationen, bis zu den 21 lokalenTourismusorganisationen und runter zu den einzelnen Orten. Die TASH bleibt aber diewichtigste Tourismusmarketingorganisation, die wir haben. Natürlich muss es auf örtlicher undsubregionaler Ebene Werbung und Quartiervermittlung geben. Aber wenn wir wirklichüberregional und womöglich im Ausland mitreden wollen, dann geht dies nur mit der TASH.Dort ist das Know-how, um dort Erfolg zu haben, wo örtliche und subregionale Werbung nichtsbewirken kann. 3Zu einer modernen Marketingstrategie gehört auch eine einheitliche Dachmarke. Mit demechten Norden vermarkten wir das Land nach innen und außen. Der echte Norden ist nicht nurein Werbespruch, sondern vor allem die einheitliche Präsentation auf allen Ebenen, über dieTourismusbetriebe und die Landesverwaltung hinaus. Oft genug wurde die Dachmarkebelächelt, aber richtig ist, sie ist ein wichtiger Mosaikstein einer professionellenMarketingstrategie. Und wir stellen mittlerweile fest, die Dachmarke hat sich durchgesetzt.Allem voran ist aber die Tourismusstrategie 2025 das grundlegende Element, mit dem wir denTourismus im Land stärken. Das ambitionierte Ziel dabei ist: Bis 2025 30 Mio. gewerblicheÜbernachtungen, 30 % mehr touristischen Bruttoumsatz und unter die „Top 3“bei derGästezufriedenheit zu kommen. Zugegeben, die Zahlen sind durchaus ambitioniert. Aber dievorliegenden Zahlen bestätigen den bisher erzielten Erfolg der Tourismusstrategie. In diesemSinne hat sich die TASH geäußert und spricht von einem regelrechten Boom. 2016 war vieler Ortsein Rekordwert bei den Übernachtungszahlen zu verzeichnen und aller Voraussicht wird sichdieser Trend auch fortsetzen, so dass wir auch für 2017 mit positiven Zahlen rechnen können. AlsZwischenfazit macht der Bericht deutlich, dass wir insgesamt auf einem richtig guten Weg sinddie gesetzten Ziele der Tourismusstrategie zu erreichen.Ein weiterer strategiescher Baustein zur Umsetzung und Stärkung der Tourismusstrategie ist dieImplementierung eines eigenen Clustermanagements. Neben dem Monitoring und demControlling der Tourismusstrategie liegt eine Reihe von Aufgaben des TourismusclusterSchleswig-Holstein darin, die Verknüpfung der Strategie in die Fläche zu gewährleisten. Wirgestalten also nicht nur eine landesweite Tourismusstrategie, sondern sorgen auch dafür, dassdie Strategie überall ankommt. Das gehört auch zur konsequenten Umsetzung und steigert denErfolg. 4Natürlich ist es richtig, dass wir derzeit auch von einem veränderten Reiseverhalten derMenschen profitieren. Zum einen liegt es an der weltpolitischen Lage, dass immer wenigerMenschen in Länder wie die Türkei oder Marokko fahren möchten. Darüber hinaus ist zuverzeichnen, dass viele Menschen ihren Kurzurlaub im eigenen Land verbringen möchten.Die Tourismusstrategie spricht hier von fünf Zielgruppen, auf die man sich in Schleswig-Holsteinkonzentriert. Diese Maßgabe halte ich für goldrichtig. Wir müssen die inländischen Touristenweiter für uns gewinnen und dabei gilt es den Sucher scharf zu stellen.Um die Wachstumsziele zu erreichen, brauchen wir aber auch eine Strategie für ausländischeGäste. Auch hier sind bereits Zuwächse zu verzeichnen, aber es ist noch Luft nach oben. DasPotential ist groß. Aus diesem Grund hat die TASH ein Auslandskonzept auf die Beine gestellt,mit dem sie im Rahmen einer Imagekampagne im Ausland für Schleswig-Holstein wirbt. ImFocus stehen hier insbesondere die Zielländer Dänemark, Schweiz und Österreich. In einemzweiten Schritt wird die Auslandsstrategie auf ganz Skandinavien und die Niederlandeausgeweitet. Ich denke dies alles sind Maßnahmen, die uns weiter nach vorne bringen.Der bereits zu verzeichnende Erfolg hat aber auch noch andere Gründe. So liegt es auch daran,dass die Unterkünfte bei uns im Land moderner und zeitgemäßer geworden sind. Dies ist abernicht vom Himmel gefallen, dies haben wir uns erarbeitet. Soll heißen, wir haben eineQualitätsoffensive gestartet, die sowohl die öffentliche touristische Infrastruktur wie auch diebetrieblichen Angebote umfasst. Das heißt, die Unterstützung die wir durch das Land geleistethaben, zahlt sich heute bereits aus. Wir haben in vielen Urlaubsorten touristische Infrastrukturgefördert wie beispielsweise Promenaden, Hotels oder auch Kulturprojekte. Dafür haben wir einSonderförderprogramm Tourismus auf die Beine gestellt, um gezielt den Tourismus bei uns imLand zu unterstützen. Wir haben in dieser Legislaturperiode öffentliche Infrastrukturprojektemit insgesamt rund 45 Mio. Euro bezuschusst. Im Bereich der einzelbetrieblichen Förderunghaben wir für die Neuerrichtung, die Erweiterung und Modernisierung von Hotels bisher 536,5 Mio. Euro gesteckt. Und hier rede ich nur vom Landesbeitrag. Diese Förderung löst damit einGesamtinvestitionsvolumen aus, das weit im dreistelligen Millionenbereich liegt.Das macht mehr als deutlich, dass wir den Stellenwert des Tourismus rechtzeitig erkannt habenund was wichtiger ist, wir haben entsprechend gehandelt. Entsprechend werden wir auch nachder Landtagwahl weitermachen, denn die Küstenkoalition tut dem Tourismus gut.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html