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23.01.19
15:10 Uhr
Landtag

Landtagsvizepräsidentin Eickhoff-Weber zu 100 Jahre Frauenwahlrecht: "Ein Meilenstein für die Gleichberechtigung"

Nr. 16 / 23. Januar 2019

Landtagsvizepräsidentin Eickhoff -Weber zu 100 Jahre Frauenwahlrecht: „Ein Meilenstein für die Gleichberechtigung“
Vor genau 100 Jahren, am 19. Januar 1919, durften Frauen bei der Wahl zur National- versammlung erstmals selbst an die Urne gehen. Über 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen gaben damals ihre Stimme ab. Einen Monat später, am 19. Februar 1919, hielt die Sozial- demokratin Marie Juchacz die erste Rede einer Frau in einem deutschen Parlament – vor der Nationalversammlung in Weimar. Für ihr aktives und passives Wahlrecht hatten die Frauen auch in Deutschland lange gekämpft. Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber, die am heutigen Mittwoch bei der Festveranstaltung „100 Jahre Frauenwahlrecht“ der Hermann-Ehlers- Akademie im Landeshaus zu Gast ist, betonte vorab den hohen Stellenwert des Jubiläums.
„Vor 100 Jahren wurde ein Meilenstein für die Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft erreicht“, sagte Eickhoff-Weber. Dies sei der Auftakt dafür gewesen, dass Frauen zur mitgestaltenden demokratischen Kraft in Parlamenten wurden und heute „selbstverständlich und gleichberechtigt an politischen Entscheidungen mitwirken und sie mitgestalten“.
Die Vizepräsidentin des Parlaments hob hervor, dass gleiche Rechte allerdings nicht automatisch Gleichstellung bedeuteten: „Die Verwirklichung dieses Grundsatzes fordert auch heute noch viel Arbeit. Wir sollten uns täglich dafür einsetzen, denn am Ziel sind wir noch immer nicht.“ Diese Arbeit sei aber keineswegs nur Frauensache. „Eine gerechte und nachhaltige Zukunft werden Frauen und Männer nur gemeinsam gestalten können“, betonte Eickhoff-Weber. „Für mich gilt nach wie vor das Zitat von Marie Juchacz, und zwar für jeden, egal welchen Geschlechts: ‚Neue Zeiten brauchen neue Ideen und machen neue Kräfte mobil‘.“
Bei der Feierstunde am Abend im Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses hält Professorin Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D. und ehemalige Bundesfrauenministerin, den Festvortrag. Die schleswig-holsteinische Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack eröffnet den Abend gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Hermann-Ehlers-Stiftung, Otto Bernhardt. „100 Jahre Frauenwahlrecht“ beleuchtet unter anderem die Fragen, was in den 100 Jahren der Geschichte des Frauenwahlrechts erreicht wurde – und wo auch heute noch Handlungsbedarf besteht.