Schleswig-holsteinischer Flüchtlingsbeauftragter zur Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten aus griechischen Flüchtlingslagern
Nr. 10 / 8. April 2020Schleswig-holsteinischer Flüchtlingsbeauftragter zur Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten aus griechischen FlüchtlingslagernAnlässlich der angekündigten Einreise von 50 minderjährigen Flüchtlingen aus griechischen Flüchtlingslagern fordert Stefan Schmidt mehr Engagement zum Schutz für eine der gefährdetsten Gruppen in Europa.Der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, Stefan Schmidt, begrüßt, dass die zugesagte Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus griechischen Flüchtlingslagern laut gestriger Ankündigung des BMI nun in die Tat umgesetzt werden soll.Angesichts der stockenden Durchführung und der für die kommende Woche geplanten Einreise von lediglich 50 unbegleiteten Minderjährigen aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, bemerkt der Beauftragte aber: „Vor dem Hintergrund der derzeitigen gesellschaftsumspannenden Maßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus befremdet es, dass dieses Anliegen nicht mit mehr Engagement verfolgt wird. Mit ihrer schon im Februar erklärten Bereitschaft, 30 Minderjährige aufzunehmen, hat die schleswig-holsteinische Landesregierung vorgelegt. Nähmen alle Länder orientiert am Königsteiner Schlüssel eine vergleichsbare Zahl auf, wäre allein in Deutschland eine Aufnahme von 1.600 Schutzsuchenden möglich. Die Hilfe in der sich anbahnenden humanitären Katastrophe in griechischen Flüchtlingslagern darf nicht zum symbolischen Akt verkümmern. Es ist höchste Zeit, das Schlimmste zu verhindern.“