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10.12.20
11:07 Uhr
CDU

Ole-Christopher Plambeck: TOP 30: Richtiges und wichtiges Instrument

Corona-App | 10.12.2020 | Nr. 465/20
Ole-Christopher Plambeck: TOP 30: Richtiges und wichtiges Instrument Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
erst einmal möchte ich ein großes Lob an die Bundesregierung aussprechen:
In einem transparenten und wie ich finde, sogar zügigen Verfahren, hat sie die Corona-Warn-App auf den Weg gebracht. Natürlich gibt es viele Kritiker. Aber dass sogar der Chaos-Computer-Club nichts zu meckern hatte, fand ich schon beachtlich. Vielleicht ist das „Internet“ nun doch für einige kein Neuland mehr.
Für eine effektive Pandemiebekämpfung brauchen wir zwingend eine funktionierende und vor allem schnelle Kontaktverfolgung. Neben dieser technischen Komponente brauchen wir auch das menschliche Vertrauen und die freiwillige Anwendung der App. Dafür braucht es, in einer freien Gesellschaft, besonders eines: Akzeptanz. Insbesondere der Datenschutz, die dezentrale Speicherung der Daten oder der offene Quellcode führen zu diesem Vertrauen in die Corona-Warn-App.
Die Corona-App ist ein richtiges und ein wichtiges Instrument bei der Bekämpfung der Verbreitung, denn einmal mehr bewahrheitet sich „Wissen ist Macht“ oder eben in diesem Falle nicht Macht sondern Hilfe. Damit aber noch mehr Bürgerinnen und Bürger als bisher die Corona-App nutzen, muss diese noch attraktiver werden. Immerhin wurde die App über 23,5 Mio. Mal runtergeladen. Experten wünschen sich in der Bevölkerung aber einen optimalen Nutzungsgrad von 60 Prozent. Denn Die App wird mit jedem weiteren Nutzer besser.
Es richtig und wichtig, dass die Bundesregierung, auch mit Hilfe der Länder, die Corona-Warn-App bisher weiterentwickelt hat und noch weiter entwickeln wird. Konkret wird in Kürze die Verbesserung der Messgenauigkeit sowie der Benutzerfreundlichkeit durchgeführt. Geschehen wird dies durch den Übergang auf eine neue Schnittstelle von Apple und Google geschaffen, sowie beispielsweise die Option zur Darstellung des Infektionsgeschehens und von Kennzahlen zur Corona- App auf allen verfügbaren Plattformen. Besonders erwähnenswert ist, dass die App in weiteren Sprachen, wie in französischer, arabischer und russischer Sprache zur Verfügung stehen wird.



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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Wir wollen als Jamaika-Koalition, dass die Corona-War-App zu einem noch größeren Erfolg wird und sich weiter zu einem effizienten Instrument zur Bekämpfung behauptet Die Landesregierung bringt sich bereits mit vielen Ideen auf Bundesebene ein. Wir wollen aber, dass noch einige konkrete Punkte mit in die weitere Entwicklung einfließen lassen.
Um unsere Gesundheitsämter noch besser bei der Kontaktnachverfolgung zu unterstützen, soll die App um die Möglichkeit zur freiwilligen Führung eines Kontakttagebuches erweitert werden. Dieses soll den Gesundheitsämtern im Infektionsfall per Freischaltung durch die Benutzerinnen und Benutzer zur Verfügung gestellt werden können. Das ist unter anderem eine Forderung aus der Landtagsanhörung gewesen, die wir hier hatten. Denn die Kontaktnachverfolgung, auch weil die Betroffenen oft gar nicht mehr wissen, mit wem sie Kontakt hatten, führt immer noch zu einem großen Problem.
Dazu gehört auch die Schaffung einer digitalen Anmeldemöglichkeit z.B. bei Gaststätten und Veranstaltungen, bei denen eine Erhebung von Kontaktdaten notwendig ist. Dies könnte direkt über die App erfolgen und hier gebündelt werden. Testlabore sollen die Möglichkeit erhalten, unter Berücksichtigung des Datenschutzes vorhandene Schnittstellen und Verfahren zu nutzen, um Testergebnisse direkt in die App zu übermitteln. Bei der notwendigen Analyse weiterer Defizite und Verbesserungspotential der App sollen stärker als bislang Erfahrungen und Know- How der Bürgerinnen und Bürger über ein Feedback-Tool einbezogen werden.
Da nicht jeder ein Smartphone benutzt, sollte die Erweiterung des potentiellen Nutzerkreises durch sukzessive Erweiterung der Kompatibilität mit weiteren Geräten, wie Armbändern, Fitnessuhren oder Schlüsselanhängern erweitert werden. In einigen Bereichen wird verlangt, dass ein negatives Testergebnis vorliegt. Daher soll geprüft werden, ob negative Testergebnisse beispielsweise zur Dokumentation und zum Nachweis in der App hinterlegt werden können.
Aber ganz entscheiden ist, dass die App in allen in Deutschland gesprochenen Sprachen angewendet werden kann. Denn wenn die eigene Sprache nicht vorhanden ist, wird diese App nicht genutzt. Und besonders wir wissen hier: Die richtige Sprache ist oftmals der Schlüssel zum Erfolg.
Über den sprachlichen Zugang kann eine Verbreitung und Nutzung der App unterstützt werden. Dadurch entlasten wir die Institutionen als auch die Bürgerinnen und Bürger, denn die App hat bereits mehrfach den unnötigen Gang in die Quarantäne verhindert. Aber die Verbreitung und Nutzung der App ist wichtig, sie hat bereits mehrfach den unnötigen Gang in die Quarantäne verhindert.
In diesem Sinne, lassen Sie uns die App jetzt weiterentwickeln und einen weiteren Schritt zur gemeinsamen Bewältigung dieser Krise gehen. Vielen Dank.



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Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de