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28.03.22
14:22 Uhr
Landtag

Landtagsvizepräsidentin Touré eröffnet Konferenz der FUEN zur Zukunft Europas: Diskussionsforum mit friedensstiftendem Thema

Nr. 34 / 28. März 2022


Landtagsvizepräsidentin Touré eröffnet Konferenz der FUEN zur Zukunft Europas: Diskussionsforum mit friedensstiftendem Thema

Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré hat heute (Montag) den Auftakt zur Zukunfts- konferenz der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) gegeben. Die Konferenzreihe mit dem Thema „Die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas – Modelle und Herausforderungen" ist in Flensburg zu Gast. Ziel ist es, die Beteiligung der nationalen und sprachlichen Minderheiten an der Gestaltung Europas zu fördern und ihre Interessen zu vertreten. Insbesondere mit Blick auf den Krieg in der Ukraine bezeichnete Touré die Inhalte der Konferenz und die Themen der FUEN als aktive Friedensarbeit.
Der brutale, von völkischen Ideen geleitete Angriffskrieg gegen die Ukraine werfe eine ganze Region zurück in die finsteren Zeiten des Nationalismus, sagte die Vizepräsidentin, und sei der Versuch, das „Recht des Stärkeren“ an die Stelle des konstruktiven und friedlichen Miteinanders zu setzen. „Wir können und müssen dem Werte, Ideen und auch konkrete Vorschläge entgegensetzen, wie ein Leben zwischen Menschen unterschiedlicher ethnischer, nationaler und religiöser Zugehörigkeit fruchtbar und friedlich möglich ist“, betonte Touré.
Der Schwerpunkt der FUEN-Konferenz liegt auf der Bedeutung des deutsch-dänischen Minderheitenmodells („Schleswiger Modell") für die EU. Touré wies darauf hin, dass es sich um ein hervorragendes Beispiel für friedliches und konstruktives Zusammenleben im Grenzland handele: Bei diesen Modellen würden Minderheiten in ihrer kulturellen Identität und mit ihren politischen Rechten geschützt werden. Tatsächlich seien die Minderheiten diesseits und jenseits der deutsch- dänischen Grenze von den Mehrheitsgesellschaften geschützte Gemeinschaften – aber es gehe noch darüber hinaus: „Sie erfahren eine besondere Wertschätzung innerhalb der Gesellschaft, gestalten diese aktiv mit und machen sie zu Orten einer gelebten und bereichernden kulturellen Diversität“, hob die Landtagsvizepräsidentin hervor. Wenn der Krieg in Osteuropa hoffentlich bald zu Ende sei, seien dies wichtige Anknüpfungspunkte. „Die FUEN könnte eine wertvolle Arbeit leisten, indem sie ihre langjährigen Erfahrungen in einen Friedensprozess zwischen der Ukraine 2

und Russland einbringt“, sagte Touré. „Was heute und im Rahmen weiterer Veranstaltungen diskutiert wird, ist dringend benötigte aktive Friedensarbeit. Deshalb bin ich froh, dass Schleswig- Holstein hier in Flensburg eine Institution beherbergt, die weit über die Landesgrenzen hinaus einen Wissensspeicher und ein Diskussionsforum für ein Thema bereitstellt, das im wahrsten Sinne des Wortes friedensstiftend ist.“
Die Konferenz zur Zukunft Europas ist ein gemeinsames Projekt des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission, um den Bürgerinnen und Bürgern Gehör zu schenken und sie an der Gestaltung des zukünftigen Europas zu beteiligen. Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) sieht die Teilnahme an der Konferenzreihe als eine Gelegenheit, die Forderungen nach dem Schutz nationaler Minderheiten und Sprachgemeinschaften im europäischen Kontext zu bekräftigen. Neben der Veranstaltung in Flensburg findet noch eine weitere in Siebenbürgen, Rumänien, statt.