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03.11.22
18:09 Uhr
Landtag

Gemeinsam gegen Kinderarmut: Landtagspräsidentin Herbst würdigt Engagement der freien Wohlfahrtsverbände im Land

Nr. 113 / 3. November 2022


Gemeinsam gegen Kinderarmut: Landtagspräsidentin Herbst würdigt Engagement der freien Wohlfahrtsverbände im Land

Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat heute (Donnerstag) den Parlamentarischen Abend der Landes-Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein e.V. mit eröffnet. In ihrer Rede würdigte sie die Arbeit der Verbände gegen Kinderarmut. „Kinderarmut ist ein Missstand, der gerade in einem wohlhabenden Land wie Deutschland jeden Menschen fassungslos machen und beschämen muss“, sagte die Präsidentin.
Herbst unterstrich das Versprechen in einer demokratischen Gesellschaft, dass jede und jeder die gleichen Möglichkeiten bekomme, sich ein selbstbestimmtes und glückliches Leben aufzubauen. „Die Realität sieht oft leider anders aus“, bilanzierte die Landtagspräsidentin. Ein geringer familiärer Bildungshintergrund lasse viele Kinder im System von Beginn ihrer Schulzeit an ins Hintertreffen geraten, so Herbst. Es fehle an Fördermechanismen, die Bildungskarrieren ungeachtet des sozialen Hintergrundes eines Kinders ermöglichten.
Die Landtagspräsidentin unterstrich in ihrer Rede die Dringlichkeit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Solidarität und Gemeinsinn wieder zu den wichtigsten Werten in Deutschland zu machen. „Die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der in der Landesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Wohlfahrtsverbände spielen dabei eine zentrale und unentbehrliche Rolle“, lobte Herbst. „Sie sind Vorbilder, vor allem aber als Organisationen, deren Mitglieder seit ihrer Gründung nach dem Krieg nie damit aufgehört haben, Solidarität, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe zu leben.“
Herbst forderte, die Realität nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch gemeinsam mit aller Kraft gegenzusteuern. Nur zu erkennen, dass Armut gleichbedeutend mit Chancenlosigkeit im Wettbewerb um Ausbildung und Beruf sei, reiche nicht. „Das Zulassen von Kinderarmut bedeutet, dass sich Armut in unserer Gesellschaft festsetzt, dass Armut eine Falle ist, aus der es kaum ein Entkommen gibt“, so Herbst.