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12.10.23
16:58 Uhr
SPD

Niclas Dürbrook: Gute Zugverbindungen nach Dänemark sind unverzichtbar!

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #673-12.10.2023
Niclas Dürbrook: Gute Zugverbindungen nach Dänemark sind unverzichtbar! Die heutige Landtagsdebatte zu TOP 10 „Grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr auch in Zukunft sicherstellen“ kommentiert der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Niclas Dürbrook, wie folgt:
„Gute drei Stunden dauert es momentan von Flensburg nach Kopenhagen – eine ziemlich attraktive Verbindung Richtung Dänemark, die von vielen gerne genutzt wird. Künftig wird es absehbar sehr viel länger dauern. Grund dafür: Dänemark verzichten künftig auf Züge, die beiderseits der Grenze unterwegs sein können. Diese Entscheidung muss man nicht verstehen, es zeigt aber leider, welcher von beiden Partnern an diesen Verbindungen offensichtlich das größere Interesse hat. Nachdem es im Sommer kurzzeitig ganz düster für die grenzüberschreitenden Verbindungen aussah, ist Dänemark nun zumindest zur Co-Finanzierung neuer schleswig-holsteinischer Züge bereit, die künftig als verlängerter RE7 nach Dänemark reinfahren sollen. Das ist besser als nichts, hat aber einen großen Haken: Künftig enden die Züge in Tinglev – von dort geht es nur über zeitraubende Umstiege weiter. Die attraktive Verbindung Richtung Kopenhagen ist auf einen Schlag sehr viel weniger attraktiv. Eine Lösung könnte tatsächlich sein, den schleswig-holsteinischen RE7 nicht nur nach Tinglev, sondern weiter bis nach Fredericia fahren zu lassen. Diesen Teil der Antrags von SSW, CDU und Grünen unterstützen wir gerne.
Im zweiten Teil des Antrags geht es um die künftige Verbindung über den Fehmarnbelt. Der Landtag soll die Aktivitäten der Landesregierung zur Fertigstellung bis 2029 begrüßen. Da frage ich mich schon, was wir genau begrüßen sollen, denn diese Aktivitäten sind zumindest mir nicht bekannt. Ich will aber die Gelegenheit nutzen auf die besonderen Schwierigkeiten hinzuweisen: 2029 ist nur noch knapp fünf Jahre in der Zukunft und wer den Planungsfortschritt am Sundtunnel betrachtet oder auch den Streckenabschnitt bei Bad Schwartau, der sich nicht einmal im Planungsverfahren befindet, muss aller größte Zweifel haben, dass die Hinterlandanbindung 2029 fertig ist. Die Folge wäre ein Tunnel unter dem Belt, der in einer unfertigen Anbindung endet, nicht umsonst plant die Deutsche Bahn dafür die irrwitzige Kurzzeit-Elektrifizierung der alten Fehmarnsundbrücke, die absehbar zumindest die Nutzung durch Güterverkehr nicht ohne gravierende Schäden überstehen wird – vom fehlenden Lärmschutz ganz zu schweigen. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages hat darum vor zwei Wochen das Bundesverkehrsministerium eindringlich aufgefordert, mit Dänemark darüber zu verhandeln, was passiert, wenn die Anbindung 2029 nicht fertig ist und selbstverständlich würde das auch den Schienenpersonennahverkehr betreffen, über den wir heute sprechen. Ich finde, die Landesregierung sollte sich in diese Gespräche einklinken, denn sie sind letztlich auch die Bedingung für Schienenpersonnahverkehr unter dem Belt. Wir werden uns heute wegen des zweiten Teils des Antrags enthalten, den ersten Teil unterstützen wir ausdrücklich.“



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