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13.12.23
11:21 Uhr
B 90/Grüne

Lasse Petersdotter zur Aktuellen Stunde bezüglich der Ergebnisse der Pisa-Studie

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 376.23 / 13.12.2023


Es braucht mehr soziale Bildungspolitik
Zur heutigen Landtagsdebatte zu TOP 1 – Aktuelle Stunde „Anhaltender Abwärtstrend im Bildungswesen: Konsequenzen aus der Pisa-Studie ziehen“ sagt der Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:

Dass Deutschland in den PISA-Ergebnissen heute im Leistungsniveau sogar unter den Ergebnissen von 2001 liegt, ist dramatisch. Damit befindet sich Deutschland im Mittelfeld der OECD. Die Ursachen dafür sind vielfältig. In Deutschland ist der Bildungserfolgt über- durchschnittlich stark an die soziale Herkunft gekoppelt. Es gibt auch einen deutlichen Zusammenhang zwischen Migration und den Testergebnissen. Darum müssen wir die Strukturen verbessern und von anderen Einwanderungsländern wie Kanada lernen. Auch die Corona-Pandemie hat auf die Leistung gedrückt.
Bei allem Schock über die Ergebnisse, dürfen wir aber nicht vergessen, was PISA über- haupt misst. Die PISA-Studie testet Kompetenzen, kein Wissen. Und das über Multiple- Choice-Tests. Nicht getestet werden beispielsweise das sprachliche Ausdrucksvermö- gen, wirtschaftliche Bildung, politische Bildung, Kunst und Kultur. Auch Geografie und Geschichte spielen keine Rolle. Für einen erfolgreichen Bildungsweg ist all das aber sehr relevant.
Kurzfristige Lösungen gibt es in der Bildungspolitik selten. Der Vorschlag der Bildungs- ministerin, den Sozialstaat zu einem sozialen Bildungsstaat weiterzuentwickeln halte ich für eine wichtige Idee. Es braucht mehr soziale Bildungspolitik. Besonders erschüttert hat mich an den Ergebnissen der PISA-Studie der Befund, dass 22 Prozent der Schüler*in- nen angeben, mit ihrem Leben nicht zufrieden zu sein. Auch hier werden wir politisch ansetzen müssen. Unser Ziel muss sein, junge Erwachsene aus den Schulen zu entlas- sen, die Lust auf das Leben haben. Die gestalten möchten und Spaß an dem haben, was Seite 1 von 2 nach der Schule kommt. Es muss um selbstbewusste und zufriedene Schüler*innen ge- hen.

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