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19.06.25 , 17:27 Uhr
FDP

Anne Riecke zu TOP 19 "Schuleingangsuntersuchungen für mehr Bildungsgerechtigkeit"

19.06.2025 | Bildung
Anne Riecke zu TOP 19 "Schuleingangsuntersuchungen für mehr Bildungsgerechtigkeit" In ihrer Rede zu TOP 19 (Erkenntnisse aus Schuleingangsuntersuchungen für mehr Bildungsgerechtigkeit und eine stärkere Förderung der Kindergesundheit nutzen) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anne Riecke:
„Das Thema Schülergesundheit wird leider immer relevanter. Die Ergebnisse bei den ärztlichen Untersuchungen zeigen, dass es immer mehr Auffälligkeiten gibt. Vor allem die stetige Gewichtszunahme bis hin zu bereits früh eintretendem Übergewicht bei den Kindern muss für uns absolut alarmierend sein. Auch bei der Konzentrationsfähigkeit und den motorischen Fähigkeiten werden immer wieder gravierende Defizite festgestellt.
Daher wäre es wichtig, dass wir hier so früh wie möglich gegensteuern. Das sollte meiner Meinung nach nicht erst bei Schulbeginn starten, sondern auch schon in den Kitas. Denn je früher wir etwas tun, desto besser und effektiver können wir mit Förderungen und Hilfen nachbessern. Dafür ist es natürlich erst einmal wichtig, dass die Schuleingangsuntersuchungen überhaupt flächendeckend stattfinden. Leider ist das nicht unbedingt immer der Fall. Dabei sehen wir ja, wie wichtig es ist, dass wir möglichst alle Kinder eingehend untersuchen, damit wir wissen, wo die Probleme liegen. Insofern wäre es richtig, wenn wir die Schuleingangsuntersuchungen nutzen, um gesundheitliche Verbesserungen für unsere Kinder zu erreichen.
Damit das aber auch funktioniert, bräuchten wir auch in Teilen einen anderen Umgang mit Daten und der Datenerhebung. Viel zu oft ist es leider so, dass die Datenerfassung und Weitergabe aus den falschen Gründen abgelehnt werden. Da wird dann von Diskriminierung oder Stigmatisierung gesprochen, wenn etwas geprüft und gespeichert wird. Dabei ist niemandem geholfen, wenn wir es aus falsch verstandener Rücksichtnahme unterlassen, frühzeitig die Defizite bei den Kindern aufzudecken. Wir sollten also keine Scheu haben, sinnvoll Daten zu erheben und eben auch zu sinnvollen Zwecken zu teilen. Viel zu oft kommt es leider vor, dass beispielsweise der Datenschutz dafür sorgt, dass bestimmte Informationen nicht geteilt werden, obwohl dies sinnvoll und notwendig für die bestimmten Erkenntnisse wäre. Beispiele dafür wären die elektronische Patientenakte oder auch die Idee der Schüler-ID – ohne einen Datenaustausch zwischen Behörden oder Bundesländern könnte dies nicht reibungslos funktionieren.
Es ist also grundsätzlich sinnvoll, wenn die Schuleingangsuntersuchungen genutzt werden, um die Daten daraus zu nutzen. Das spart nicht nur viel Aufwand, sondern sorgt auch dafür, dass wir Präventionsangebote und Förderprogramme besser und passgenauer anbieten können und damit die Gesundheit der Kinder verbessern. Es wäre generell im Schulbereich sinnvoll, wenn mehr Daten erhoben werden und diese auch genutzt und geteilt werden würden. So wüssten wir besser, welche Lern- und Lehrmethoden funktionieren – und welche eben nicht. So macht das auch Hamburg: Die Hansestadt fängt bei den Kleinsten an, alle Viereinhalbjährigen werden auf ihr Sprachvermögen getestet und bei Bedarf gefördert. In den Klassen zwei, drei, fünf, sieben, acht und neun werden die Leistungen in Deutsch, Mathe und Englisch mit standardisierten Tests überprüft, und das für jede Schule. Das ist einer der Bausteine, warum sich in Hamburg die Leistungen der Schüler kontinuierlich verbessert haben. Und das alles dient nicht dazu, um mit dem Finger auf jemanden zeigen zu können, sondern um sich ein genaues Bild zu machen und danach zu handeln. Daher wäre es eine gute Idee, wenn wir das auf eine ähnliche Weise tun könnten, um die Gesundheit unserer Kinder zu verbessern.“
 
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.



Anne Riecke Sprecherin für Bildung, Kultur, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd, Verbraucherschutz, Religion, Minderheiten, Umwelt, Klimaschutz


Kontakt: Eva Grimminger, v.i.S.d.P. Pressesprecherin
Tel.: 0431 988 1488 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de



FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de

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