Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

25.11.25 , 14:04 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Schon wieder alarmierende Zahlen aus den Schulen

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de
PRESSEMITTEILUNG 193 – 25.11.2025
Martin Habersaat Schon wieder alarmierende Zahlen aus den Schulen Zum Bericht der Landesregierung über die Entwicklung der Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Ersten Allgemeinen Schulabschluss (ESA) in Schleswig-Holstein sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Eine:r aus zehn verlässt die allgemeinbildenden Schulen ohne Ersten Allgemeinen Schulabschluss. Im bundesweiten Vergleich liegt Schleswig-Holstein in der unteren Hälfte der Bundesländer – Tendenz sinkend. Besser sieht es in Stormarn aus, schlechter in Neumünster und Ostholstein. Bei jungen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sieht es noch schlimmer aus: 28,3 Prozent dieser Menschen verlassen unsere allgemeinbildenden Schulen ohne ESA. Fakt ist: Die Lage in Schleswig- Holstein hat sich in Verantwortung der Günther-Regierung drastisch verschlechtert. Und das in dem westdeutschen Bundesland, in dem es die wenigsten jungen Menschen mit Migrationshintergrund gibt. Und Fakt ist auch: Der Verweis auf junge Menschen, die in späteren Jahren ihren Schulabschluss nachholen, stimmt. Das ist allerdings in allen Bundesländern so. Was dort aber wohl anders läuft: die Bedingungen, den ESA nachträglich an den beruflichen Schulen zu erwerben wird nicht verschlechtert, wie aktuell in Schleswig-Holstein. Die Differenzierung nach sonderpädagogischen Abschlüssen und gar keinen Abschlüssen ist sinnvoll, aber die Zahlen zeigen: Eine Stadt wie Hamburg macht es in beiden Bereichen deutlich besser.
Der Bericht der Landesregierung attestiert dieser Landesregierung vor allem eines: Wer in der Bildung den Rotstift ansetzt, trifft insbesondere junge Menschen, die durch das Raster zu fallen drohen. Während die Landesregierung Sprachbarrieren bei Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache als einen der Hauptgründe für diese Zahlen ausfindig macht, wird dennoch auf dem Rücken der DaZ-Klassen der Bildungsabbau vorangetrieben und deren Größe von 16 auf 18 erhöht. Während der Blick auf Viereinhalbjährige in Hamburg als Erfolgsrezept erkannt wurde, vertändelt Schleswig-Holstein wertvolle Zeit. Weitere Gründe für die desaströsen Ergebnisse sind psychische Probleme und Leistungsverweigerung, die angekündigten „Stellschrauben“ der Landesregierung passen dazu bestenfalls partiell. Auf einen Ausbau von Schulsozialarbeit und Schulpsychologie jedenfalls wartet das Land vergebens.
Wo bildungspolitisch große Handlungsbedarfe bestehen, kürzt das Bildungsministerium Lehrerstellen und sieht mehr ein „gesamtgesellschaftliches Versagen“ als ein „Problem des Bildungsressorts“ – eine Auffassung, die Kopfschütteln auslöst. Bildungsgerechtigkeit sieht anders aus. In Anbetracht der steigenden Zahlen und der zunehmenden psychischen Belastungen junger Menschen muss die Landesregierung endlich Verantwortung für die gravierenden Mängel in der Bildungspolitik übernehmen und verlässliche Maßnahmen für eine Verbesserung der Schulabbruchsquote schaffen.“
Material: Entwicklung der Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Ersten Allgemeinen Schulabschluss (ESA) in Schleswig-Holstein https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/drucks/03700/drucksache-20-03752.pdf



1

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen