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31. Januar 2019 – „Gorch Fock“-Sanierung

„Das ist eine richtig gute Nachricht“

Große Erleichterung bei Landtagspräsident Klaus Schlie: „Die Nachricht, dass die ′Gorch Fock’ zumindest wieder schwimmen soll, ist eine richtig gute Nachricht auf dem Weg zur vollständigen Wiederherstellung.“

Das Steuerrad der „Gorch Fock“
Seit 1982 kreuzt die „Gorch Fock“ als Patenschiff des Landtages über die Weltmeere. Foto: Landtag

Gestern war nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses in Berlin bekannt geworden, dass die Sanierung der maroden „Gorch Fock“ fortgesetzt werden soll bis das Segelschulschiff der Bundeswehr wieder aufs Wasser kann. Die Drei-Mast-Bark ist seit 1982 das Patenschiff des Landtages.

Das Schiff, auf dem jeder angehende Offizier in der Marine einen Teil seines Dienstes leisten muss, wird derzeit von der Elsflether Werft in Bremerhaven saniert. Eine Kostenexplosion und Korruptionsvorwürfe belasten das Projekt. Inzwischen wurden knapp 70 Millionen Euro ausgegeben. Um das Schiff schwimmfähig zu machen, werden die Kosten nun auf 80 Millionen Euro steigen. Untreue-Vorwürfe verkomplizieren zudem die Lage. Versäumnisse bei der Wartung über 20 Jahre hinweg hatte der Bundesrechnungshof Anfang Januar in einem kritischen Prüfbericht aufgelistet. Der Verteidigungsministerin seien zudem „falsche oder nicht hinreichend aussagekräftige Informationen“ präsentiert worden.

Die „Gorch Fock“ gehört an die Kieler Förde

So ist es weiterhin fraglich, ob die „Gorch Fock“ je wieder die Weltmeere befahren wird. Im Verteidigungsministerium ist zwar entschieden worden, das Schiff wieder schwimmfähig zu machen – die vollständige Sanierung soll aber nur fertiggestellt werden, wenn es belastbare Zusagen eines Maximalpreises von 135 Millionen Euro gibt. Die Sanierung war mit einem Kostenrahmen von knapp zehn Millionen vor zwei Jahren begonnen worden.

Derweil steht eine weitere Option für die Zukunft des Schiffes im Raum, die mit der Nachricht, dass die Bark zumindest wieder schwimmen wird, nicht mehr auszuschließen ist: Die „Gorch Fock“, die im vergangenen Jahr 60 Jahre alt geworden ist, könnte Museumsschiff werden.

Besatzung gibt Hoffnung nicht auf

Die Crew der „Gorch Fock“ hat sich indes über die Entscheidung des Verteidigungsministeriums gefreut. Die Besatzung sei „sehr erleichtert“, sagte Kommandant Nils Brandt der Deutschen Presse-Agentur. Denn es sei nun bereits das dritte Mal der Fall gewesen, dass die Besetzung um den Erhalt des Schiffes bangen musste. „Ganz ausgestanden ist das Bangen natürlich noch nicht, aber zumindest haben wir jetzt wieder deutlich mehr Hoffnung, dass es noch ein gutes Ende findet für uns.“

Für Brandt ist die Entscheidung, die Bark auf der Werft schwimmfähig machen zu lassen, „eine logische Konsequenz vor dem Hintergrund der Kosten“. Für die Besatzung des Schiffs habe sich die Situation mit der Entscheidung verbessert. Sie hoffe weiterhin, „dass wir es ganz fertig bauen werden“.

Weitere Informationen:
Der Landtag und sein Patenschiff
„Gorch Fock“ feiert 60. Geburtstag (August 2018)
Besuch auf der Werft (März 2018)