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22. November 2019 – „Jugend im Landtag“

Nachwuchspolitiker debattieren im Landeshaus

Es ist wieder soweit: Die Jugend übernimmt für ein Wochenende das Ruder im Landtag. In diesem Jahr haben sich rund 90 Schüler und Auszubildende angekündigt. Ganz oben auf der Agenda: Klima- und Umweltthemen.

Jugendliche während einer Abstimmung
Eine Debatte bei „Jugend im Landtag“ 2018 Foto: Landtag, Sünje Muxfeldt

Schleswig-Holstein soll bis 2035 CO2-neutral werden. Um das zu erreichen, soll die Politik den Klimanotstand ausrufen und einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Wende in der Agrar-, Energie-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik vorlegen. Das ist einer von rund 50 Anträgen, mit denen sich die „Jugend im Landtag“ am kommenden Wochenende (22. bis 24. November) befassen will. Auf Einladung von Landtagspräsident Klaus Schlie kommen 90 Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende im Alter von 16 bis 21 Jahren aus ganz Schleswig-Holstein zum 33. Mal im Kieler Landeshaus zusammen. Am Ende soll ein Forderungskatalog an die Landes- und Bundespolitik beschlossen werden.

Die Nachwuchsparlamentarier beraten ihre Anträge gemeinsam mit Landtagsabgeordneten und Vertretern des Altenparlamentes. Auf der Agenda steht unter anderem die Forderung, dass nicht mehr verkäufliche, aber noch genießbare Lebensmittel weiterverwendet werden sollen, anstatt sie zu vernichten. Auch die bisher strafbare „Selbstbedienung“ an den Müllcontainern der Supermärkte soll erlaubt werden. Die Teilnahme an den „Fridays for Future“-Demonstrationen soll künftig als Entschuldigungsgrund anerkannt werden. Außerdem wollen die Jugendlichen diskutieren, ob die Volljährigkeit auf 16 Jahre gesenkt werden soll.

Moderner Schulunterricht und Schüler-Tickets

Der Schulunterricht soll moderner und damit vor allem digitaler werden. Ein Antrag sieht vor, zur Vorbereitung auf das praktische Leben das Fach „Hauswirtschaft und Verbraucherbildung“ an Schulen einzuführen. Dort sollen junge Menschen lernen, wie man kocht, Miet-und Kaufverträge abschließt und eine Steuererklärung ausfüllt. Um den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern, steht ein ganzes Bündel von Anträgen auf der Tagesordnung der „Jugend im Landtag“: Dabei geht es um kostengünstigere Tickets für Schüler, Auszubildende, Studenten und Freiwilligendienstler, um attraktivere und verlässlichere Fahrzeiten und um umweltfreundliche Loks.

Nach einem politischen Planspiel am Freitagabend (22. November) debattieren die Jugendlichen am Samstag (23. November) ihre Anträge in vier Arbeitskreisen und erarbeiten Beschlussfassungen für die Plenarsitzung. Nach gemeinsamer Debatte am Sonntag (24. November) werden die Anträge im Plenum verabschiedet und anschließend den schleswig-holsteinischen Landtags-, Bundestags- und Europaabgeordneten sowie den Ministerien zur Stellungnahme vorgelegt.

Eindrücke vom Wochenende werden auch auf den Social-Media-Kanälen des Landtages, bei Instagram (@landtag_sh) und Twitter (@ltshNews) festgehalten.