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23. Februar 2022 – Februar-Plenum

Günther zur KI: „Wir sind gut vorangekommen“

Schleswig-Holstein bemüht sich weiterhin, beim Thema Künstliche Intelligenz zur bundesweiten Vorzeige-Region zu werden. Laut einem Regierungsbericht ist das Land auf einem guten Weg. Die SPD bleibt skeptisch.

Künstliche Intelligenz Illustration
Digitale Intelligenz schreitet fort: Ein Wissenschaftler spricht mit einem Roboter. Foto: dpa, Arnet Dedert

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) eine bundesweite Vorreiter-Rolle einzunehmen. Seit 2019 gibt es eine eigene Landesstrategie für KI. In seinem Bericht zum Stand der Umsetzung des KI-Handlungsrahmens resümiert Ministerpräsident Daniel Günther (CDU): „Wir sind in der Umsetzung gut vorangekommen, KI hat in Schleswig-Holstein fußgefasst.“ Als aktuelles Beispiel hob Günther zwölf neue KI-Professuren hervor, die das Land in den kommenden fünf Jahren mit neun Millionen Euro fördern will. Er sprach dabei von einem „echten Booster“, den das Land gezündet habe. KI sei der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.

Seit 2019 seien insgesamt 60 Projekte bewilligt worden, 47 Millionen Euro stellt das Land aus dem Sondervermögen KI insgesamt zur Verfügung. Als Beispiele nannte der Ministerpräsident Projekte aus dem Bereich maritime Wirtschaft, wie etwa eine KI-Lösung zur Optimierung von Schifffahrtsrouten, Chat-Bots in der Verwaltung und ein KI-Transfer-Hub als Netzwerk für kleinere und mittelständische Unternehmen in Schleswig-Holstein.

SPD: Vorreiter-Rolle nicht erkennbar

Kritik kam von der SPD. Heiner Dunckel monierte eine fehlende Strategie des Landes bei der Förderung von KI. „Es ist nicht erkennbar, nach welchen Kriterien die Projekte gefördert werden“, so Dunckel. Es sei unstrittig, dass KI als Zukunftstechnologie anzusehen sei. Jedoch sei das nicht der Verdienst der Landesregierung, sondern der der Wissenschaft. Eine Vorreiter-Rolle in dem Bereich sei nicht erkennbar.

Dem entgegen sprach Ole Plambeck (CDU) von einer „Erfolgsstory für Schleswig-Holstein“. Und auch Joschka Knuth (Grüne) gab zu bedenken, dass Schleswig-Holstein Unternehmen hervorgebracht habe, „die am Weltmarkt Relevanz haben“. Konkret nannte er ein KI-Projekt, das eine Plattform für das Thema Munitionssuche im Meer entwickelt hat.

Weitere Redner:
Stephan Holowaty (FDP), Lars Harms (SSW)

Schleswig-Holstein hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Entwicklung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz (KI) bundesweit eine führende Rolle zu übernehmen. Zu diesem Zweck wurde bereits im Januar 2020 ein millionenschweres Sondervermögen eingerichtet. Von dem Ausbau der KI mit dem Einsatz neuer Technologien erhofft sich Jamaika neue Impulse in den Bereichen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Jetzt soll die Landesregierung auf Antrag der Koalitionsfraktionen in einem mündlichen Bericht erneut Bilanz ziehen.

Der Bericht zum „aktuellen Stand der Umsetzung des KI-Handlungsrahmens“ solle dabei insbesondere „auf die in Umsetzung oder Planung befindlichen Maßnahmen zur Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Schleswig-Holstein sowie auf den konkreten Einsatz von KI-Technologien in Projekten der öffentlichen Verwaltung eingehen“. Außerdem soll dargelegt werden, inwieweit diese Maßnahmen dazu beitragen, Ziele der Landesregierung wie nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Klimaschutz, innovative Wissenschafts- und Forschungslandschaft und bürgerfreundliche und effiziente Verwaltung zu erreichen.

Zwölf neue KI-Professuren

Ein Beispiel ist das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), das bei Operationen zunehmend Künstliche Intelligenz und Roboterhilfe nutzt. Von jährlich mehr als 50.000 größeren Operationen werden rund 800 von derzeit vier roboterassistierten Systemen unterstützt, heißt es in einem Medienbericht von Anfang Februar. Unterdessen plant die Landesregierung ein neues Netzwerk im KI-Bereich an den Hochschulen in Schleswig-Holstein. Das Land fördert zwölf Professuren in Flensburg, Kiel, Heide und Lübeck. Die KI-Professoren sollen ihre Arbeit bereits zum Wintersemester 2022/23 aufnehmen. Das Land fördert die Professuren über fünf Jahre und stellt dafür neun Millionen Euro bereit.

(Stand: 21. Februar 2022)

Vorherige Debatte zum Thema:
März 2021

Antrag

Landesstrategie Künstliche Intelligenz
Antrag der Fraktionen von CDU, B´90/Die Grünen und FDP ‒ Drucksache 19/3645