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20.11.01
15:42 Uhr
CDU

Hans-Jörn Arp : Tourismuskonzeption der Landesregierung - Warenhauskatalog voller Widersprüche

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 476/01 vom 20. November 2001

Hans-Jörn Arp : Tourismuskonzeption der Landesregierung – Warenhauskatalog voller Widersprüche
Die Tourismuskonzeption der Landesregierung verliere sich in einer Fülle von Handlungsfeldern, ohne sich selbst in die Pflicht zu nehmen. Allein die unverändert zersplitterten Informations- und Buchungsangebote in Schleswig-Holstein seien symptomatisch für den Zustand der Tourismuspolitik der Landesregierung. „Mit einem Konzept voller Widersprüche sollen nun die Versäumnisse einer jahrelang verfehlten Tourismuspolitik gekittet werden. Die Landesregierung sieht einerseits einen Bedarf zusätzlicher Hotel- und Ferienanlagen, erklärt aber auf der nächsten Seite ihres Konzeptes, ein „Bedarf an Neubauten besteht grundsätzlich nicht“. Dieses Konzept der Widersprüche ist in der vorliegenden Form für eine tragfähige Weiterentwicklung des schleswig-holsteinischen Tourismus völlig unzureichend“, erklärte der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jörn Arp.
Nach Auffassung der Landesregierung sei zur Steigerung der Attraktivität schleswig- holsteinischer Urlaubsregionen auch eine begrenzte Anzahl neuartiger Indoor- und Outdoorangebote erforderlich. An anderer Stelle erkläre sie jedoch, dass gerade diese Einrichtungen nicht gefördert werden.
Die Landesregierung hebe Public-Private-Partnership (PPP) positiv hervor, ohne jedoch ihre Förderpolitik darauf auszurichten. Unverändert müssen vom Land geförderte PPP-Projekte Eigentum der Gemeinden sein. Damit seien schwierige rechtliche Konstruktionen erforderlich. Wenn die Infrastruktur zum Teil durch Privatunternehmen übernommen werden müsse, so sollte das Land diese Einrichtungen fördern. Der Tourismus solle künftig die Begründung für eine verbesserte Erreichbarkeit Schleswig-Holsteins sein und zugleich das Verhinderungsinstrument für den Bau größerer Straßenbauprojekte. Der Verbesserung des Fahrradwegenetzes stehe eine massive Kürzung der hierfür erforderlichen Mittel gegenüber. Dieses widersprüchliche und unausgegorene Konzept könne Schleswig-Holstein als Tourismusland weder festigen noch ausbauen. Die Kürzung von Fördermitteln auch im Rahmen der ländlichen Strukturentwicklung zeige auf, dass es mit einem neuen Tourismuskonzept allein nicht getan sei. Bei der Landesregierung müsse ein grundsätzliches Umdenken stattfinden, sonst werde sie auch mit diesem Konzept Schiffbruch erleiden. Es sei zu hoffen, dass es im Rahmen der Anhörung der Verbände möglich sei, für Schleswig-Holstein ein schlüssiges und zukunftsgerichtetes Konzept zu entwickeln.