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19.09.03
14:20 Uhr
CDU

Sylvia Eisenberg: Mehr Schwung in die Berufsbildungspolitik bringenFlexibilität der Schulen, Differenzierung der Angebote und Erhöhung der Res-sourcen sind gefragt

Nr. 380/03 19. September 2003
IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de
Bildungspolitik Sylvia Eisenberg: Mehr Schwung in die Berufsbildungspolitik bringen Flexibilität der Schulen, Differenzierung der Angebote und Erhöhung der Ressourcen sind gefragt
Als Ergebnis der von 80 interessierten Personen aus Wirtschaft, Arbeitsamt, Schule und Politik besuchten Veranstaltung, des CDU-Landesarbeitskreis „Berufliche Bildung“ und des Fraktionsarbeitskreis „Bildung, Wissenschaft, Forschung, Kultur und Sport“ der CDU-Landtagsfraktion stellten die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Sylvia Eisenberg, MdL, und der Leiter des Landesarbeitskreises „Berufliche Bildung“, Ulrich Wiethaup, fest:

„Eltern und allgemein bildende Schulen müssen die Jugendlichen verstärkt auf deren Ausbildungsfähigkeit und Ausbildungsbereitschaft vorbereiten. Kenntnisse in Mathematik und Deutsch aber auch die Fähigkeiten zur Konzentration, Ausdauer und Teamarbeit sowie die Tugenden Pünktlichkeit und Höflichkeit sind Grundanforderungen an die jungen Menschen. Elternhaus und Schule sowie eine frühzeitige Begegnungen mit der Berufswelt müssen den Jugendlichen helfen, diese Fähigkeiten zu erwerben,“ so Sylvia Eisenberg.

„Jeder junge Mensch in Schleswig-Holstein muss zudem einen Ausbildungsplatz erhalten oder in eine fördernde schulische Maßnahme gehen können. Wir dürfen und können es uns aus sozialen und ökonomischen Gründen nicht leisten, die Fähigkeiten auch nur eines jungen Menschen brach liegen zu lassen,“ fügte Ulrich Wiethaup hinzu.

Denjenigen Jugendlichen, die aufgrund eines fehlenden Hauptschulabschlusses oder mangelnder Ausbildungsreife bereits jetzt von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit bedroht seien, müsse unverzüglich geholfen werden, so Sylvia Eisenberg. Ausbildungsvorbereitende Maßnahmen dürften nicht als Warteschleife dienen, um die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Sie müssten die praktischen Fähigkeiten dieser Jugendlichen fördern, um die Ausbildungsfähigkeit zu verbessern und um sie gezielt auf das Berufsleben vorzubereiten. Einzelne Hauptschulen und die berufsbildenden Schulen böten bereits eine Vielzahl von Maßnahmen an. Diese Angebote müssten allerdings flexibler und differenzierter auf die Probleme der Jugendlichen zugeschnitten werden. Dafür fehlten den Schulen aber zurzeit die notwendigen Ressourcen (Lehrer, Sozialpädagogen), so Sylvia Eisenberg.

„Notwendige Lehrerstellen sind derzeit nur aus Umschichtungen aus dem schulischen Bereich der dualen Ausbildung oder auch aus den Vollzeitschulen zu nehmen, was wiederum zur Benachteiligung dieser Jugendlichen führt. Außerdem fehlt ein Netzwerk, das die vielfältigen Ideen und sinnvollen Maßnahmen bündelt und veröffentlicht,“ betonte Sylvia Eisenberg.

Weiterhin stellte die Bildungspolitikerin fest, dass Fachoberschule, Berufsoberschule und Fachschule eigenständige Bildungswege seien, die - auf einer Berufstätigkeit aufbauend - zum Erwerb der Studierfähigkeit wie auch der Weiterqualifizierung im Beruf führen würden. Die Weiterbildung in Fachschulen solle neben der bewährten Form zusätzlich auch im dualen System organisiert werden. Bei dieser Form könne auf eine zweijährige Berufstätigkeit als Voraussetzung verzichtet werden. Somit werde verhindert, dass bildungswillige Jugendliche, die nach der Lehre nicht übernommen werden, von diesem für den Beruf weiterqualifizierenden Bildungsgang ausgeschlossen werden.

„Diese Bildungsgänge, wie auch das Fachgymnasium, bieten außerdem die Gewähr für eine höhere Bildungsbeteiligung (OECD-Forderung), für die Korrektur von Schullaufbahnentscheidungen und gewährleisten die Durchlässigkeit des Bildungssystems,“ so Sylvia Eisenberg abschließend.

Die CDU wird die Ergebnisse der 2. Fachtagung diesen Jahres zur „Reform der beruflichen Bildung“ dokumentieren und in die Diskussion um die Fortentwicklung des berufsbildenden Systems einbeziehen.