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20.10.05
14:40 Uhr
CDU

Susanne Herold: Schul-TÜV sinnvoll weiterentwickeln

Nr. 264/05 20. Oktober 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Bildungspolitik Susanne Herold: „Schul-TÜV“ sinnvoll weiterentwickeln Zu den heute von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave vorgelegten Ergebnissen des Schul- TÜV erklärt die die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Susanne He- rold:
„Die Ergebnisse zeigen vor allem eins: Ganz offensichtlich bewerten Lehrkräfte, Schülerin- nen und Schüler sowie Eltern die Themengebiete sehr unterschiedlich. Dies gilt für eigentlich objektiv feststellbare Sachverhalte, bei denen Bewertungsunterschiede von über 10 % fest- gestellt wurden“. Die Evaluation im Team sei deshalb nur sehr eingeschränkt geeignet, um eine objektive Qualitätssicherung durchzuführen.
Auch das von der Ministerin gezogene Fazit und der daraus abgeleitete Weiterentwicklungs- bedarf an den Schulen sei ernüchternd. „Wenn 84.000 Betroffene befragt wurden und dann beispielsweise festgestellt wird, dass „lernschwache und lernstarke Schülerinnen und Schü- ler besser individuell gefördert werden sollten“, so kann man sicher nicht von revolutionären neuen Erkenntnissen durch diese aufwendige und kostenträchtige Untersuchung sprechen“, so Herold. An den Schwächen dieser Methodik würde auch ein kürzerer Abstand zwischen den Erhebungen nichts ändern. Im übrigen sei es den Lehrern nicht vermittelbar, einerseits deren Autonomie stärken zu wollen und andererseits regelmäßig mit „TÜV-Team“ den Schulbetrieb zu stören. Herold sprach sich deshalb für die Beibehaltung des sechsjährigen Turnus aus. Auch müssten sicherlich nicht alle Schulen regelmäßig überprüft werden. Dar- über hinaus sollte über die Sinnhaftigkeit einer Ausweitung von Evit auf die Berufsschulen noch einmal intensiv nachgedacht werden. Schließlich würden diese in naher Zukunft in so- genannte „regionale Bildungszentren“ umgewandelt und dann weitgehend autark arbeiten.
Herold – die sich gerade am Rande der Fraktionsreise nach Berlin am Institut für Qualitäts- entwicklung im Bildungswesen über die Fortschritte bei der Implementierung bundesweiter Bildungsstandards informiert hat – setzt dem gegenüber auf flächendeckende Vergleichsar- beiten und zentraler Abschlussprüfung zur Qualitätssicherung an Schulen. „Wir brauchen Instrumente, die über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus Vergleichswerte über die Qualität der Bildung an unseren Schulen liefern. Dazu brauchen wir harte Zahlen und Daten, die uns im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigen, wo wir stehen“. Evit sei als beglei- tendes Instrument hilfreich, um auch die unbestreitbar wichtigen „weichen Faktoren“ der Rahmenbedingungen an Schulen zu erheben. „Aber eine wirklich leistungsbezogene Quali- tätsentwicklung muss weitergehen“, so Herold abschließend.