Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 27.05.2010, Nr.: 162/2010



Martin Habersaat:
Wissenschaftsstandort wird nachhaltig und mutwillig zerstört
Zum Rücktritt des Universitätsrates erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD- Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Nachdem die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen düpiert wurde, weil bei ihr ein Gutachten zur Zukunft der Universität Flensburg bestellt, aber dessen Ergebnis dann nicht abgewartet wurde, haben jetzt auch die Mitglieder des Universitätsrates er- klärt, so nicht weiterarbeiten zu können. Sie haben mit ihrem Rücktritt der Landesre- gierung ein trauriges Zeugnis ausgestellt.
Dieser Schritt ist ebenso nachvollziehbar wie bedauerlich. Der Universitätsrat wurde geschaffen, damit sich das Land Schleswig-Holstein und seine Universitäten des Ra- tes von hochkarätigen Wissenschaftlern aus der ganzen Republik bedienen können. Die Arbeit des Universitätsrates hat auch gezeigt, dass dieser ein Gewinn für das Land ist. Aber man muss sich auch beraten lassen wollen. Der Wissenschaftsminister arbei- tet leider nach dem Motto: Was interessiert mich Expertise, wenn ich eine Meinung habe?
Ohne Rücksicht auf vorhandene Stärken zu nehmen, werden die Universitäten Flens- burg und Lübeck zu Rumpfhochschulen gemacht. Der Ruf Schleswig-Holsteins als Wissenschaftsstandort wird nachhaltig und mutwillig zerstört. Bestehende Kontakte werden abgebrochen, funktionierende Strukturen werden zerschlagen, die wissen- schaftliche Leistungsfähigkeit geschwächt und so die Zukunft des Landes in Gefahr gebracht.



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