Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
19.06.12
15:57 Uhr
Piratenpartei

Angelika Beer und Wolfgang Dudda zum Weltfluechtlingstag: Ignoranz gegenueber Fluechtlingen ist schlimmer als Hass

Piratenfraktion Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Tel: 0431 988-1337 Mail: fraktion@piratenpartei-sh.de

Pressemitteilung der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag vom 19.06.2012:
Ignoranz gegenüber Flüchtlingen ist schlimmer als Hass
Anlässlich des "Weltflüchtlingstages der Vereinten Nationen" am 20. Juni 2012 erklären Angelika Beer und Wolfgang Dudda, MdL der Piratenfraktion:
Bis zum Ende dieses Jahres soll das seit 2008 verhandelte "gemeinsame Asylsystem für Europa" verabschiedet werden. Die Abschottung Europas wird dann ergänzt durch die generelle Kriminalisierung der Menschen, die Zuflucht und Hilfe suchen. Wir sind entsetzt darüber, dass die Abschiebehaft beibehalten und durch eine Aufnahmehaft ergänzt werden soll. Damit werden Flüchtlinge mit Verbrechern auf eine Stufe gestellt. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention.
Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung hat angekündigt, die unmenschliche Abschiebehaft im nördlichsten Bundesland nur noch in Einzelfällen anzuordnen. Der Abschiebeknast in Rendsburg soll geschlossen werden.
Wir haben diese Schritte in der Regierungserklärung vom 13. Juni positiv bewertet. Den Worten müssen jetzt Taten folgen: Wir erwarten, dass sich die Landesregierung auf Bundes - und Europaebene eindeutig gegen die Verschärfung der europäischen Flüchtlingspolitik ausspricht.
Seit 1993 haben mehr als 16.000 Menschen den Tod an den Grenzen Europas gefunden.
Die Dunkelziffer ist weitaus höher.
Wir unterstützen Initiativen wie borderline-europe, die für humanitäre Hilfe und für Solidarität mit jenen Menschen stehen, die in ihrer Heimat nicht mehr leben können. Immer noch muss zivilgesellschaftliches Engagement an dieser Stelle die Politik dazu bewegen, zum Grundsatz des Helfens zurückzukehren. Dabei gibt es nichts Schlimmeres als Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit und Ignoranz wirken hier schlimmer als Hass. Wer etwas hasst, erkennt die Existenz des anderen an. Wer wegsieht, leugnet sogar dessen Existenz.
Weitere Informationen finden sich u.a. unter http://www.borderline-europe.de/


Ansprechpartner für Presseanfragen:
Wolfgang Dudda, Tel. 0431 988-1637
Angelika Beer, Tel. 0431 988-1640