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26.09.12
16:49 Uhr
Piratenpartei

Wolfgang Dudda: Pflegeausbildung nachhaltig sichern

Piratenfraktion ● Düsternbrooker Weg 70 ● 24105 Kiel Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 PRESSEMITTEILUNG 24105 Kiel Tel.: 04 31 - 9 88 13 37

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Kiel, 26.09.2012

Wolfgang Dudda: Pflegeausbildung nachhaltig sichern – gesamtgesellschaftliche Pflegeoffensive starten

„Deutschland droht ein Pflegenotstandsland zu werden, daher begrüßen die Piraten jede Initiative, die in Schleswig-Holstein dieser Entwicklung entgegenwirkt“, erklärte der sozialpolitische Sprecher der Piratenfraktion, MdL Wolfgang Dudda. Er forderte in der Debatte um die Zukunft der Pflegeausbildung eine gesamtgesellschaftliche Koalition für eine Pflegeoffensive Land. In Schleswig-Holstein arbeiten rund 37.000 Beschäftigte in der Altenpflege, davon 8.000 Altenpflegefachkräfte. Bis zum Ende des Jahrzehnts werde der Bedarf an Pflegekräften von jetzt 11.000 auf 44.000 steigen. „Ein Plus von 200 in einem ersten Schritt ist gut, aber angesichts des enorm steigenden Bedarfs lange nicht genug", so MdL Wolfgang Dudda.
Wichtig sei eine sachlich begründete Offensive, in der die bundesrechtlich geregelte Altenpflege hinsichtlich der gesamten Ausbildung neu geordnet werden müsse. Dazu gehöre der Baustein, die Altenpflege- und Krankenpflegeausbildung zusammenzuführen, die Verkürzung der Ausbildung auf 2/3 der Ausbildungszeit zu erreichen, modulare Spezialisierungsmöglichkeiten einzuführen und eine einheitliche Ausbildungsfinanzierung zu erreichen. Auch müsse an Konzepten gearbeitet werden, die die Agentur für Arbeit spürbar von Finanzierungsverpflichtungen entlasten. Dudda: „Wir erkennen die Zunahme der Ausbildungsplätze in der Altenpflege an, generell genießt der Ausbildungsberuf allerdings immer noch wenig Attraktivität bei Schüler/Innen. Ein besseres Sozialprestige und Image können auf politischem Wege befördert werden und ist zunächst kostenlos!“
„Schlechte Bezahlung, der Wunsch nach Teilzeitstellen, ein fehlender Führerschein oder PKW erschweren, gerade im ländlichen Raum, die Arbeitsaufnahme“, erklärt Wolfgang Dudda den Umstand, dass offene Stellen im Land nicht besetzt würden. Es sei nicht hinnehmbar, so Dudda, dass eine qualifizierte Pflegekraft mit einem Gehalt nach Hause ginge, dass ihr unter günstigen Umständen eine Mindestrente sichere. „Der Dienst am Menschen ist im Pflegebereich so hoch zu bewerten wie der bei der Polizei oder im Rettungsdienst!“, sagte der Abgeordnete Wolfgang Dudda. Er forderte die Landesregierung auf, auch für den Pflegedienst ein Tariftreuegesetz einzuziehen, um Bankverbindung: eine angemessene Bezahlung zu sichern. Konto: 2 036 749 100 Bankleitzahl: 43 060 967 GLS Bank Gesundheitliche Einschränkungen seien für erfahrene Pflegekräfte aufgrund schwieriger Arbeitsbedingungen ein weiterer Grund für das Ausscheiden aus dem Beruf. „Wir können es uns im Bereich der Pflege nicht leisten, auf Potentiale zu verzichten. Auch hier müssen wir tätig werden und Menschen für die Pflege neu- oder zurückgewinnen!“, so Dudda. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Umstand, dass Schleswig-Holstein im Bundesvergleich das Land mit der größten Diskrepanz bei der Relation zwischen unbesetzten Stellen und Bewerbern sei.

Ansprechpartner: MdL Wolfgang Dudda (Tel.: 0431 9881637, wolfgangdudda@googlemail.com) Pressereferent Dr. Stefan Appelius (Tel.: 0171 5444282)