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15.03.13
16:12 Uhr
Landtag

Bürgerbeauftragte: "Alter ist häufigster Grund für Diskriminierung"

34/2013 Kiel, 15. März 2013



Bürgerbeauftragte: „Alter ist häufigster Grund für Diskriminierung“

Kiel (SHL) – Viele Menschen in Schleswig-Holstein fühlen sich vor allem wegen ih- res Alters benachteiligt. Diese Erfahrung hat Birgit Wille, die Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten, in der im Februar eingerichteten Antidiskriminierungsstel- le gemacht. Zu jung oder zu alt für etwas – immer wieder hätten Hilfesuchende im ersten Monat über solche Hürden geklagt, berichtet die Bürgerbeauftragte. Die will sie jetzt überprüfen und möglichst beseitigen. Personal und Angebot werden dafür aufgestockt.

Ältere Mitbürger würden zum Beispiel klagen, dass sie bei Banken und Sparkassen keine Kredite mehr bekämen, zählt Birgit Wille auf. Oder das Versicherungen immer teurer wür- den, ja älter der Versicherte ist. „Dabei beginnen die Probleme mit dem Alter nicht erst mit der Rente“, sagt Frau Wille. Auch junge Menschen stünden oft bei beruflichen Bewer- bungen vor Altersgrenzen von zum Beispiel 25 oder 30 Jahren und könnten diese nicht nachvollziehen. „Wir werden jetzt überprüfen, ob solche Einschränkungen eine unzulässi- ge Benachteiligung darstellen“, kündigt die Bürgerbeauftragte an.

Damit hat sich die Benachteiligung wegen des Alters im ersten Monat als größtes Sor- genthema herausgestellt. Auf Beschluss des Landtages berät die neue Antidiskriminie- rungsstelle aber auch bei allen anderen Gründen, aufgrund derer sich Menschen benach- teiligt fühlen. Dazu zählen Diskriminierungen wegen der Rasse, der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, einer Behinderung, der Religion, der Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Identität.

Um noch besser beraten zu können, bietet das Büro der Bürgerbeauftragten ab sofort auch Vorträge für größere Gruppen an. Außerdem wird das Zweierteam von Frau Wille
Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ Jan Gömer, pressesprecher@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988-1120; Fax 0431 988-1130 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2


und einem Mitarbeiter um eine weitere Kraft aufgestockt. Die Stelle ist bewilligt. Mitte des Jahres soll die Unterstützung kommen.

Dann kann auch ein spezielles „Themenjahr“ beginnen: Von September an will die Anti- diskriminierungsstelle landesweit ein Jahr lang Vereine, Verbände und Institutionen über Benachteilungen aus Altersgründen informieren.

Wer persönlich nach Kiel zur Beratung kommen möchte, den leitet ab sofort ein Hinweis zur Antidiskriminierungsstelle im Bürogebäude Karolinenweg 1, direkt gegenüber des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Foto kostenfrei unter http://www.landtag.ltsh.de/arc/ad.jpg zur Veröffentlichung.

Hilfe- und Ratsuchende können die Antidiskriminierungsstelle des Landes unter der An- schrift der Bürgerbeauftragten erreichen: Tel. 0431 988-1240, E-Mail buergerbeauftragte@landtag.ltsh.de oder Postfach 7121, 24171 Kiel.