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18.11.13
13:17 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Oberstufen: Kooperation von Schulen erwünscht!

Kiel, 18. November 2013 Nr. 247 /2013



Martin Habersaat: Oberstufen: Kooperation von Schulen erwünscht!

Zu Medienberichten über den Schülerrückgang an Gymnasien erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat: An allen Schulen gibt es wegen einer Serie geburtenschwacher Jahrgänge starke Rückgänge der Schülerzahlen, was uns bei der Unterrichtsversorgung entlastet, auch wenn die gesamtgesellschaftlichen Folgen problematisch sind. Dieser Prozess macht natürlich vor den Gymnasien nicht halt. Dort wird die Schülerzahl zwischen dem Schuljahr 2011/12 und 2021/22 von 87.000 auf 67.000 zurückgehen. Deshalb kann es heute keine uneingeschränkte Bestandsgarantie für einzelne Schulen geben, egal ob es sich dabei um Gymnasien oder andere Schularten handelt. Die kreisbezogene Schulentwicklungsplanung gehört zu den Pflichten der Kreise. Selbstverständlich müssen diese dabei auch die Situation benachbarter Schulen auf dem Gebiet anderer Kreise im Auge behalten. Es ist aus unserer Sicht nicht erforderlich, den Kreisen diese Pflichtaufgabe zu entziehen und sie dem Land zu übertragen. Oberstufen an Gemeinschaftsschulen sollen und dürfen nur da erfolgen, wo bestehende Angebote an allgemeinbildenden oder beruflichen Gymnasien nicht in ihrem Bestand gefährdet werden. Das bedeutet, dass es in den kommenden Jahren nur noch verhältnismäßig wenige weitere Genehmigungen geben kann. Neue Oberstufen und Kooperationen halten wir nach wie vor für richtig, weil Gemeinschaftsschulen, berufliche Schulen und Gymnasien einander auf Augenhöhe begegnen sollen. Selbstverständlich ist eine Zusammenarbeit, die auch über die Grenzen der Schularten hinausreicht, die Voraussetzung dafür, das gymnasiale Angebot einschließlich Oberstufen in der 2



Fläche zu erhalten und auszubauen. Die große Mehrzahl der Gemeinschaftsschulen wird also keine eigene Oberstufe haben, sondern mit den Gymnasien und den beruflichen Gymnasien kooperieren müssen. Wir wollen Schulen, die miteinander kooperieren. Wir wollen aber auch ein gewisses Maß an Konkurrenz. Schülerinnen und Schüler sollen sich für eine Schule entscheiden, weil diese ein gut profiliertes und passendes Angebot bietet – nicht, weil es keine Alternative gibt.