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17.04.14
13:38 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Schritte in die richtige Richtung

Kiel, 17. April 2014 Nr. 88 /2013



Martin Habersaat:
Schritte in die richtige Richtung Zur Vorstellung der öffentlichen Online-Petition der AG der Jungen Philologen erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Leider bauen wir in der Tat Stellen ab. Gleichzeitig verbessern wir langfristig die Lage an den Schulen. Das haben wir sogar im Wahlprogramm angekündigt. („Wir werden mindestens 50 % der durch den Schülerrückgang theoretisch entbehrlichen Lehrerstellen an den Schulen belassen, damit ein Zugewinn von Unterrichtsqualität und Fördermaßnahmen ermöglicht wird.“)
Wir haben mit Regierungsantritt zunächst 300 Stellen zusätzlich an die Schulen gebracht (hauptsächlich für die Rückgabe von Differenzierungsstunden für Gemeinschaftsschulen) und haben zugesagt, nur die Hälfte der Stellen abzubauen, die wegen des Schülerrückgangs abgebaut werden könnten. Die andere Hälfte fließt in die Verbesserung der Unterrichtsversorgung. Damit wird sich die Lage in den kommenden Jahren verbessern, wenn auch nicht in so großen Schritten, wie wir es uns wünschen würden. Gleichzeitig wurden und werden weiterhin die Landesmittel für Schulsozialarbeit aufgestockt. Zur Erinnerung: Ministerpräsident Carstensen hatte dagegen angekündigt, alle Stellen, die durch den Schülerrückgang theoretisch frei werden, abzubauen.
Das Schreiben an die pensionierten Lehrkräfte, das der Landesregierung im Zusammenhang mit dem Stellenabbau gerne vorgeworfen wird, dient dem Zweck, Vertretungskräfte für Krankheitsfälle zu gewinnen. Wir können es uns in nächster Zeit leider nicht leisten, „Reservelehrer“ in ausreichender Anzahl vorzuhalten. Gleichwohl haben wir einen Vertretungspool mit 80 zusätzlichen Stellen geschaffen, über den Nachwuchskräfte unbefristete 2



Verträge bekommen können. Natürlich gilt: Mehr unbefristete Stellen sind immer besser als mehr befristete.
Mit dem Bildungsdialog und dem daraus entstandenen Schulgesetz sind jahrelange Strukturdiskussionen abgeschlossen. Gemeinschaftsschulen und Gymnasien sind zwei gute Alternativen nach der Grundschule, für ältere Schülerinnen und Schüler bieten die beruflichen Schulen einen dritten Weg. Diese Diskussionen sollten nicht anhand verschiedenster Aufhänger neu begonnen werden.
Mit dem Portal zur Unterrichtserfassung in Schleswig-Holstein (PUSH) wird die Erfassung des Unterrichtsausfalls auf neue Füße gestellt. Bildungsministerin Wara Wende hat eine ehrliche Eröffnungsbilanz vorgelegt und die Zahl der zusätzlich nötigen Lehrerstellen offen benannt. Niemand möchte die Lage an den Schulen verklären oder vertuschen. Verbessern möchten wir sie alle – in den Schritten, die in einem Konsolidierungsland möglich sind.