Kiel, 10. Juli 2014 Nr. /2014



Simone Lange:
CDU sagt Bürokratieabbau und meint Lohndiskriminierung Zu dem von der CDU eingebrachten Gesetzentwurf zur Senkung der Bürokratiekosten (Drs. 18/2086) erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Simone Lange:
Der von der CDU vorgelegte Gesetzentwurf zum Bürokratieabbau schadet vor allem den Frauen in unserem Land. Es ist schon bezeichnend, dass die CDU-Landtagsfraktion gerade die Gesetze unseres Landes abschaffen will, die die Schere der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen schließen wollen. Sowohl das Mindestlohngesetz, als auch das Tariftreue- und Vergabegesetz sowie das Korruptionsregister sind wirksame Instrumente gegen Lohndiskriminierung. 9,18 Euro pro Stunde für die Reinigung unserer Büros und Toiletten ist für uns das mindeste! Eine Abschaffung dieser Gesetze kommt deshalb mit uns nicht in die Lohntüte.
Auch in Schleswig-Holstein sind es überwiegend Frauen, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Auch in Schleswig-Holstein verzeichnen wir eine geschlechterspezifische Entgeltlücke von 22 Prozent, im ländlichen Raum bis zu 33 Prozent.
Liebe CDU, Lohngleichheit kommt nicht von allein! Hinter die bestehenden Gesetzesinitiativen zurückfallen zu wollen, ist ein Armutszeugnis! Es reicht eben nicht, die Lohnunterschiede in Sonntagsreden zu kritisieren. Machen und nicht quatschen, nur das zählt!