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11.07.14
16:23 Uhr
Landtag

Landtag für olympische Spiele in Hamburg

71/2014 Kiel, 11. Juli 2014


Landtag für olympische Spiele in Hamburg

Kiel (SHL) – Der Schleswig-Holsteinische Landtag unterstützt die Idee einer Bewerbung Hamburgs für die olympischen und paralympischen Spiele. Das entschied der Landtag in einem fraktionsübergreifenden Antrag heute in Kiel.

Für alle Fraktionen und die Abgeordneten des SSW sprach die Vorsitzende des Innen- und Rechtsausschusses Barbara Ostmeier.

Die Rede im Wortlaut:

Herr Präsident, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Als Vorsitzende des Innen- und Rechtsausschusses habe ich heute den Vorzug erhalten, für alle Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtages den vorliegenden Antrag zu be- gründen.

Mit diesem Antrag wollen wir alle ein Zeichen setzen und deutlich machen: Schleswig-Holstein ist grundsätzlich bereit, Hamburg dabei zu unterstützen, olympische und paralympische Spiele zu uns nach Norddeutschland zu holen.

Diese gemeinsame Aktion dokumentiert eine große Einigkeit für die Olympische Idee. Das ist gut für den Sport in Schleswig-Holstein. Nicht nur wir als politische Entscheider und der organisierte Sport mit seinen Vereinen und Fachverbänden, sondern auch viele gesellschaftli- che Gruppen und Organisationen des Landes stehen im Grundsatz hinter einer erneuten Be- werbung Hamburgs um Olympische Sommerspiele und der Paralympics.



Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet:www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de 2


Würden die Spiele bei uns stattfinden, wäre das auch gut für unsere Wirtschaft. Denn positive Impulse für Sportstätten- und Verkehrsinfrastrukturen dürfen durchaus erwartet werden. Minis- ter Meyer hatte dies ja für sein Ressort bereits Anfang dieses Jahres deutlich gemacht.

Wir wollen mit diesem Antrag hier und heute drei Signale senden:

Das erste Signal geht an die Freie und Hansestadt Hamburg. Wir in Schleswig-Holstein wollen heute mit dem Beschluss des Petitums eine mögliche Bewerbung Hamburgs für die Ausrichtung Olympischer Sommerspiele und der Paralympics unterstützen und bieten eine Partnerschaft mit unseren Kompetenzen an.

Das zweite Signal geht an den Deutschen Olympischen Sportbund. Wir wollen und können olympische Wettkampfstätten aufweisen, die auch dem internationalen Standard entsprechen. In einem guten Gesamtkonzept unter Einbeziehung Schleswig-Holsteins und anderer norddeut- scher Nachbarn könnten wir unsere Kooperationsbereitschaft und Kooperationsfähigkeit im Norden mit Leben erfüllen.

Nicht nur in der Mannschaftssportart Handball oder bei den Segelwettbewerben - insbesondere bei den Trendsportarten Kiten und Surfen - können wir naturgemäß optimale Wettkampfbedin- gungen anbieten.

Die Integrität des Sports ist uns wichtig. Wir wollen weder Gigantismus noch überzogene Forde- rungen. Wir möchten saubere Spiele. Frei von Skandalen und Korruption. Wir brauchen Glaub- würdigkeit, Nachhaltigkeit und die Förderung der Jugend. Der IOC-Reformprozess „AGENDA 2020“ muss und wird kommen.

Und von den großen Sportorganisationen erwarten wir Transparenz und Fairness. Keine Kne- belverträge für die Ausrichter-Städte und für unser Land, sondern Wettbewerb und der nötige Gestaltungsspielraum – wie im Sport eben auch.

Wir wollen Spiele, die spannend und attraktiv sind. Wir wollen Spiele, die Spaß machen. Spiele, nicht nur für die Sporttreibenden. Sondern Spiele, die möglichst vielen Menschen Freude berei- ten. Und hier knüpfe ich an das dritte Signal, welches wir heute aussenden wollen.

Themen wie: die „Beteiligung der Bevölkerung“ mit geeigneten Formen der Teilhabe der Men- schen vor Ort. Ein ressourcenorientierter nachhaltiger Materialeinsatz sind ebenso wichtig wie der Schutz von Natur und Umwelt.

Wir wollen mit unserem gemeinsamen Antrag den Weg bereiten, diesen gesellschaftlichen Konsens für die Spiele in Norddeutschland zu schaffen. Einen Konsens, der unser gemeinsa- mes Ziel, olympische und paralympische Wettbewerbe auszurichten, auch längerfristig hält. 3


Wir wollen nach Prüfung der in diesem Antrag vorliegenden Punkte entscheiden, welche Schrit- te notwendig sind, die Begeisterung für die Olympischen Sommerspiele und die Paralympics auch auf andere Gruppen in unserer Gesellschaft auszuweiten.

Denn nur wenn wir den weitestgehenden Konsens erzielen und uns einig sind, nur dann werden wir erfolgreich sein. Das ist die Voraussetzung!

Ich wünsche mir, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass wir am heute aufgegriffen Strang weiter in eine Richtung ziehen und sich daraus kein Tauziehen entwickelt. Wir müssen noch Vieles tun, um wirklich spitze zu sein. Wir müssen uns neben dem Bemühen um die olympischen Wettbewerbe in Schleswig-Holstein auch, um die Spiele an sich werben.

Um die dahinterstehende, die größere Idee einer Gemeinschaft der Völker. Eine Gemeinschaft, die sportlich fair, um Medaillen kämpft.

Eine Gemeinschaft, die es auch versteht, sich friedlich im Wettstreit zu begegnen und anschlie- ßend miteinander Gemeinschaft ausübt.

Dann – meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen – dann wünsche ich mir nichts mehr, als dass wir die Chance bekommen, die Welt bei uns in Schleswig-Holstein als Gast begrüßen zu dürfen.

Und dass wir dieses – in welcher Rolle, in welchem Amt auch immer, miteinander feiern dürfen.