112/2014 Kiel, 17.10.2014


Antidiskriminierungsstelle: Veranstaltung „Mittendrin in jedem Al- ter? Stolpersteine in Frauenbiografien“ am 27.10.2014 in Lübeck
Kiel (SHL) – Am 27.10.2014 lädt die Antidiskriminierungsstelle des Landes Schleswig-Holstein zur Veranstaltung „Mittendrin in jedem Alter? Stolper- steine in Frauenbiografien“ in die Handwerkskammer in Lübeck ein. Mitver- anstalter sind die Stadtpräsidentin der Hansestadt Lübeck, Frau Gabriele Schopenhauer, und das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck. Referentinnen werden Frau Ministerin Kristin Alheit (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung) und Frau Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe (Pro- fessorin für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Universität Gießen) sein.
„In den Lebensläufen von Frauen gibt es nicht nur strukturelle, sondern sich fortset- zende, geschlechtsspezifische Benachteiligungen“, sagte die Leiterin der Antidiskri- minierungsstelle des Landes Schleswig-Holstein, Samiah El Samadoni, heute in Kiel. Zwar seien in Deutschland so viele Frauen wie nie zuvor berufstätig, aber mit durchschnittlich sehr geringer Stundenzahl und/oder in weiblich konnotierten Beru- fen, die selbst bei Vollzeit nicht zum Leben reichen. Diesem Thema will die Antidis- kriminierungsstelle des Landes Schleswig-Holstein mit Frau Kristin Alheit (Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung) nachgehen. Neben der Ministerin konnte für das spannende Thema mit Frau Prof. Dr. Meier- Gräwe ein Mitglied der Sachverständigenkommission für den 1. Gleichstellungsbe- richt der Bundesregierung gewonnen werden. „Zwei Drittel der erwerbstätigen Frau- en in Deutschland verdienen ungeachtet ihrer hohen Bildungs- und Qualifikationspo- tentiale nicht genug, um langfristig ihre Existenz sichern zu können. Die Hälfte von ihnen ist nicht einmal in der Lage, sich und ein Kind kurzfristig finanziell zu unterhal-
Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet:www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de 2


ten, geschweige für das Alter vorzusorgen“, so Frau Prof. Dr. Meier-Gräwe. Ihr Vor- trag geht der Frage nach, welche Wege in Richtung einer konsistenten Gleichstel- lungspolitik in unterschiedlichen Politikfeldern beschritten werden müssen, um die derzeitigen Fehlanreize endlich zu beseitigen, die einer gleichberechtigten Teilhabe der weiblichen Hälfte der Gesellschaft in der Arbeitswelt, in Wissenschaft und Politik entgegenstehen. Als Projektionsfläche und Zukunftsvision dient ein neues Leitbild, das Frauen wie Männer gleichermaßen als Erwerbstätige mit Fürsorgeverantwortung definiert und geschlechts-spezifische Zuschreibungen von bezahlter und unbezahlter Arbeit entschieden zurückweist.

Wegen begrenzter Platzzahl ist eine Anmeldung bei der Antidiskriminierungsstelle bis zum 20.10.2014 erforderlich. Die Einladung samt Ablaufplan und Rückmeldebo- gen ist auf der Internetseite der Antidiskriminierungsstelle des Landes abrufbar (http://www.landtag.ltsh.de/beauftragte/ad/).

Die Antidiskriminierungsstelle im Karolinenweg 1 in Kiel steht den Ratsuchenden werktags von 9 bis 15 Uhr offen, mittwochs zudem bis 18.30 Uhr. Informationen zur Anreise stehen auf der Websi- te des Landtages (www.landtag.ltsh.de/beauftragte/ad/). Die Antidiskriminierungsstelle ist aber auch per Post, Telefon, Fax und E-Mail zu erreichen (Postfach 7121, 24171 Kiel; Tel.: 0431-988- 1240; Fax: 0431-988-1239; antidiskriminierungsstelle@landtag.ltsh.de).