Flemming Meyer: Für viele Besucher ist es spannend zu erleben, wie Zweisprachigkeit bei uns gelebt wird
Presseinformation Kiel, den 18.03.2015Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 24 Bericht zur Tourismusförderung Drs 18/2808 „Für viele Besucher ist es spannend zu erleben, wie Zweisprachigkeit bei uns gelebt wird“Der Tourismus in Schleswig-Holstein ist eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine daswir haben. Er schafft Einkommen und Beschäftigung für die Bevölkerung und trägt damit zurWertschöpfung bei. Insgesamt verzeichnet der Tourismus bei uns im Land ein Bruttoumsatz von6,9 Mrd. Euro und rund 140.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt. Das sind gute Zahlenfür Schleswig-Holstein. Aber, es bedeutet auch, wenn wir diese Zahlen halten oder erhöhenwollen, dann müssen wir etwas dafür tun. Tourismus ist ein knallhartes Geschäft und wer amMarkt bestehen will, der muss professionell handeln und aktuell am Markt agieren.Genau das tun wir. Diese Koalition und der Tourismusminister des Landes haben hierfür bereitseiniges in die Wege geleitet. Zu nennen sind beispielsweise die Stärkung der TASH oder dielandesweite Vermarktung durch die Einführung einer Dachmarke, mit der wir uns nach außeneinheitlich präsentieren. Dies ist absolut im Sinne einer modernen Marketingstrategie. Dazu 2gehört, dass die Verbreitung der Dachmarke auf allen Ebenen konsequent und fortwährendstattfinden muss.Allem voran ist aber die Tourismusstrategie 2025 das grundlegende Element, mit dem wir denTourismus im Land weiter stärken wollen. Das ambitionierte Ziel dabei ist: Bis 2025 30 Mio.gewerbliche Übernachtungen, 30 % mehr touristischen Bruttoumsatz und unter die „Top 3“beider Gästezufriedenheit zu kommen.Diese Zielsetzung ist goldrichtig. Denn wir müssen unsere Wettbewerbsposition weiterverbessern. Wir konkurrieren nicht nur mit inländischen Tourismusregionen, auch internationaleDestinationen erhöhen den Druck, indem sie in ihre Tourismusinfrastruktur investieren.Hier gilt es entsprechend zu agieren.Zur Umsetzung der Ziele der Tourismusstrategie gehört auch das SonderförderprogrammTourismus. Soll heißen: Wir reden nicht nur über die Ziele, die wir erreichen wollen, wiruntermauern sie entsprechend mit Mitteln. Das fängt damit an, dass wir die unterschiedlichenFinanztöpfe unter einem Dach – dem Sonderförderprogramm Tourismus – bündeln.Darunter sind gefasst: die Mittel aus den Europäischen Fonds EFRE, ELER und ESF sowie dieMittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ GRW.Zwar haben sich zum Teil die Förderkriterien geändert, nichts desto trotz ist es derLandesregierung gelungen, hier ein Programm auf die Beine zu stellen, das den Belangen desTourismus absolut Rechnung trägt. Im Groben zielt das Sonderförderprogramm in seinerGesamtheit darauf ab die touristische Infrastruktur, einzelbetriebliche Vorhaben, nicht-investiveVorhaben und den Tourismus im ländlichen Raum zu stärken sowie die Fachkräfte zu sichern.Schleswig-Holstein ist ein Tourismusland und wir haben viel zu bieten. Die Menschen die zu unskommen wollen in erster Linie Natur erleben und sie wollen Badespaß und Wassersport. Aberwir müssen auch erkennen, dass Vielerorts die Infrastruktur immer noch den Flair der ’70 Jahrehat. Selbstkritisch müssen wir erkennen, dass wir es zum Teil versäumt haben, hier rechtzeitiggegenzusteuern. Soll heißen: Wir haben Modernisierungsbedarf in der Infrastruktur derbehoben werden muss – ob es nun die Promenade, der Kurpark oder das Hotel ist. Hiervor dürfen 3wir nicht die Augen verschließen. Daher ist es gut, dass die Förderung in touristischeInfrastruktur weiter möglich sein wird. Aber auch Projekte zur Verbesserung desumweltschonenden Zugangs zum Natur- und Kulturerbe sind Beispiele fürInfrastrukturförderung.Ein Aspekt touristischer Strategien ist es Alleinstellungsmerkmale herauszukristallisieren.Ein Alleinstellungsmerkmal Schleswig-Holsteins sind seine hier lebenden Minderheiten. Daherweisen wir als SSW ausdrücklich darauf hin, dass der Aspekt des Kulturtourismus mehr ist, alsnur der Besuch von Museen oder Musikfestivals. Für viele Besucher ist es spannend zu erleben,wie Zweisprachigkeit bei uns gelebt wird. Das können sie im übrigen auch außerhalb der Saison.Daher ist es wichtig für uns, die Sprachenvielfalt und die Vielfalt der Kulturen des Landes durchentsprechende Maßnahmen sichtbar zu machen – hier hat das Land mit seinen hier lebendenMinderheiten einen verlässlichen Partner an seiner Seite.