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27.07.16
16:29 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Bildungsgerechtigkeit bleibt unsere Aufgabe

Kiel, 27. Juli 2016 Nr. 192/2016



Martin Habersaat:
Bildungsgerechtigkeit bleibt unsere Aufgabe Zur Berichterstattung über eine Untersuchung zu den Kosten, die Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder zu tragen haben, äußert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Es ist schwierig, sich zu einem Bericht zu äußern, den das Parlament erst in einiger Zeit erwartet und der den Abgeordneten daher noch nicht vorliegt, der aber an Teile der Presse weitergegeben worden ist. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass eine Kostenbelastung von 1.000 € pro Kind und Jahr allein durch Lehr- und Lernmittel zustande käme. Vielmehr werden in die Kosten das Schulessen, die Elternbeiträge zur Schülerbeförderung und die Nachhilfe eingerechnet. Möglicherweise auch der heimische Schreibtisch? Vor allem die Nachhilfe ist in der Vergangenheit ein wichtiges soziales Thema gewesen, weil sich viele Eltern keinen bezahlten Nachhilfeunterricht für ihre Kinder leisten können. Unsere Antwort darauf ist der Übergang von der Halbtagsschule zur Offenen Ganztagsschule, die den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Fördermöglichkeiten über den Unterricht hinaus bietet. Die Schulen stehen in der Verantwortung, ihre Arbeit so zu gestalten, dass jede Schülerin und jeder Schüler uneingeschränkten Zugang zu allen Lehr- und Lernmaterialien hat, die benötigt werden, auch wenn die Eltern nicht in der Lage sind, sie selbst zu finanzieren. Richtig ist, dass die Zuschüsse, die die Eltern über das Bildungs- und Teilhabepaket abrufen können, nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Bildungskosten abdecken können. Die SPD wird auf Bundes- und Landesebene nach realistischen Wegen gegen eine soziale Auslese durch die Hintertür, nämlich durch die Bildungskosten, suchen. Dass die Küstenkoalition dazu bereit ist, zeigt die Tatsache, dass wir diesen Bericht in Auftrag gegeben haben. Wir werden ihn sicherlich auch erhalten, sorgfältig auswerten und mit allen Interessierten die Schlussfolgerungen daraus diskutieren. Wenn die Piraten sich dem Studium des Godesberger Programms der SPD widmen, ist das grundsätzlich zu begrüßen.