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13.09.16
11:36 Uhr
SPD

Martin Habersaat: CDU will Bildungspotentiale nicht ausschöpfen

Kiel, 13. September 2016 Nr. 216 /2016



Martin Habersaat:
CDU will Bildungspotentiale nicht ausschöpfen Zur heutigen Presseberichterstattung über die Kritik der CDU an den Oberstufen der Gemeinschaftsschulen erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Richtig an den Einlassungen der CDU ist, dass die Küstenkoalition die Quote der Abiturienten in Schleswig-Holstein anheben will. Bundesweit machen zurzeit 46,1 % der Schüler das Abitur, in Schleswig-Holstein sind es nur 38,7 %. Das wäre nur dann akzeptabel, wenn die CDU davon ausginge, dass junge Schleswig-Holsteiner gegenüber dem Bundesdurchschnitt weniger Bildungspotential haben. Wir glauben das jedenfalls nicht!
Die Gemeinschaftsschulen haben als junge, noch aufwachsende Schulform derzeit noch 18.000 Schüler weniger als die Gymnasien. Das schränkt die Möglichkeit zur Profilbildung in den Oberstufen ein. Auch viele Gymnasien sind nicht in der Lage, vier oder fünf Profile anzubieten – das hat bisher noch niemand zum Anlass für Beschimpfungen der Schulen oder der Schüler genommen, die jeweils ohnehin nur ein Profil wählen.
Die Nachfrage nach dem Angebot Gemeinschaftsschule ist ungebrochen hoch. Im vergangenen Schuljahr mussten sie mangels Aufnahmekapazitäten 758 interessierte Schülerinnen und Schüler abweisen – die Gymnasien übrigens keinen.
Die Behauptung der CDU, die schleswig-holsteinischen Gemeinschaftsschulen würden zu einem „Billig-Abitur“ führen, trifft nicht die politische Konkurrenz, die so etwas aushalten muss. Sie trifft die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schülerinnen und Schüler an den Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe, die denselben Qualitätsanforderungen unterliegen wie die an den Gymnasien. Auch wenn die CDU in den Wahlkampfmodus schaltet, sollte sie sich der Folgen ihrer Äußerungen bewusst sein.