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19.07.17
17:28 Uhr
SPD

Martin Habersaat zu TOP 9: Günthers 100-Tage-Programm ohne Kultur

Es gilt das gesprochene Wort!


Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html



Kiel, 19. Juli 2017



TOP 9: Kulturelle Bildung in Schleswig-Holstein stärken (Drs-Nr. 19/46, 19/82)


Martin Habersaat Günthers 100-Tage-Programm ohne Kultur
Wenn die Tagesordnung dieser Plenarsitzung voller gewesen wäre, hätte ich Wetten darauf abgeschlossen, dass der Tagesordnungspunkt ohne Aussprache in den Bildungsausschuss abgeschoben worden wäre.
1. Kulturelle Bildung ist wichtig. 2. Die Küstenkoalition hat in diesem Bereich vieles richtig gemacht. 3. Damit es gut weitergeht, wird ein Arbeitskreis eingerichtet.
Das beschließen wir gerne mit.
Im Grundsatz gehört die kulturelle Bildung sicher zu den Themen, die am wenigsten Reibungsflächen für kontroverse Debatten geben. Ich will Sie gar nicht erst damit langweilen, Ihnen die Bedeutung kultureller Bedeutung herzubeten; das weiß jeder von uns. Streiten könnte man sich allenfalls um Fragen der Ressourcen; aber darum geht es heute nicht. In das 100-Tage-Programm hat es die Kultur auch nicht geschafft. Dafür aber einige Kleinode der Sprachkultur:
• Das „doppelte wenn“ bei der versprochenen Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern von Straßenausbaubeiträgen. 2



• Die Wortschöpfung vom „Lehrkräftebedarfsanalysekonzept“. Man fragt sich, ob Sie eine Lehrkräftebedarfsanalysekonzept-erstellungsstrategie haben? • Oder den Kunstgriff, die Vorarbeiten zum Haushalt 2018 als besondere Maßnahme zu verkaufen… Aber lassen wir das.
Unsere damalige Kulturministerin Frau Spoorendonk hat in der Aussprache zum Jahr der kulturellen Bildung auf den Zusammenhang zwischen kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe hingewiesen und die Erwartung geäußert, dass derjenige, der kulturelle Bildung ernst nimmt, auch wählen geht und das kulturelle Bildung auch untrennbar mit politischer Bildung verknüpft ist.
Ich schließe mich aber auch dem an, was Frau Raudies vor zwei Jahren gesagt hat: „Diese außerschulischen kulturellen Bildungsangebote dürfen den ordentlichen Schulunterricht nicht ersetzen; denn ästhetische Bildung, kulturelle Bildung in der Schule ist Pflicht, nicht Kür.“ Das Ziel der einhundertprozentigen Unterrichtsversorgung, das wir teilen, muss auch die Bildende Kunst, die Musik und die sonstigen musischen Fächer einschließen. Wir werden das im Auge behalten.