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20.09.17
15:21 Uhr
CDU

Anette Röttger: (TOP 14) Nur wer die Vergangenheit kennt ...

Landesgeschichte | 20.09.2017 | Nr. 296/17
Anette Röttger: (TOP 14) Nur wer die Vergangenheit kennt ... Sehr geehrter Landtagspräsident, sehr geehrte Damen und Herren,
nun stehe ich hier im lichtdurchfluteten Plenarsaal des Landtages zum ersten Mal am Rednerpult, umgeben von Abgeordneten aus dem ganzen Land, die unser Bundesland mitgestalten wollen. Jeder von uns hat seine eigne und einzigartige Geschichte im Gepäck.
Im vor uns liegenden Antrag geht es um die Konzeptionierung von Orten der Schleswig-Holsteinischen Landesgeschichte. Ich habe mich immer schon als echte Schleswig-Holsteinerin gefühlt und kenne viele Orte unseres Landes. Als Vertreterin für die Hansestadt Lübeck bringe ich meine ganz eigene Geschichte mit in dieses hohe Haus.
Wer aus Lübeck kommt, hat an sich schon viel Geschichtliches im Gepäck, hat im altehrwürdigen Bürgerschaftssaal des Rathauses gesprochen und weiß um die Bedeutung der deutschen Einheit genau an dieser Stelle. So passt es wohl auch, dass ich zu diesem Thema spreche. Es ist mir ein Anliegen, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, unsere Landesgeschichte sichtbar und erlebbar zu machen und dies am Anfang der Legislatur auf den Weg zu bringen.
In meiner knapp zehnjährigen Zugehörigkeit zur Lübecker Bürgerschaft hat sich in dieser Zeit in Lübeck als Königin der Hanse mit breiter Unterstützung ein Hansemuseum entwickelt. Dieser Ort hat die Stadt bereichert und zieht viele Touristen an.
Davon können wir im Land und hier auf Landesebene lernen.
Im dem vorliegenden Antrag wird die Landesregierung gebeten, bis Mitte 2018 - zur Bewahrung und Vermittlung des kulturellen Erbes und - der zeitgenössischen jüngeren Landesgeschichte ein Umsetzungskonzept für weitere Orte der Schleswig-Holsteinischen Landesgeschichte zu erstellen.
Neben den vorhandenen Angeboten zu diesem Thema halte ich Orte Schleswig- Holsteinischer Landesgeschichte für unverzichtbar.



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Verantwortlich: Kai Pörksen | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Denn es gibt gute Gründe dafür:
1. Unser Bundesland als ein Land zwischen den Meeren und seine besondere Lage zwischen Skandinavien und Mitteleuropa tut gut daran, seine Identität zu stärken.
2. Es gibt vieles, was unser Land so einzigartig und liebenswert macht. Denken wir nur an den frischen Wind, der uns hier bläst, an die Besonderheiten der Naturräume, sei es das Wattenmeer, die Marsch, die holsteinische Schweiz. Oder denken wir an unseren guten Geschmack von der Roten Grütze, dem Grünkohl oder an das Marzipan. Es ist die Sprache, der Schleswig-Holsteiner und der unverwechselbare Humor, die einen breiten Fundus für eine geschichtliche Erforschung bieten.
Wenn man auf die Internetseite der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte schaut, so beginnt diese mit den Worten: „Am Anfang war alles einfach. Die Geschichte des heutigen Bundeslandes SH beginnt als klare eiskalte Story. Das Land zwischen den Meeren ist (fast) reines Eiszeitland. Knapp 2,8 Millionen Menschen wohnen heute auf der Halde skandinavischen Geschiebes.
Inzwischen hat unser Land eine bewegte Geschichte, und inzwischen weiß nicht mehr jeder Schleswig-Holsteiner, wie Schleswig und Holstein zusammenfanden.
„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten.“
Nach diesem Motto sollten wir handeln. Ziel des Antrages ist es, die so vielfältige und interessante, in Teilen aber auch komplizierte Landesgeschichte erlebbar und sichtbar zu machen. Wir sollten uns die Zeit nehmen für ein gutes und zeitgemäßes Konzept, denn nur so werden wir Interesse an unserer Landesgeschichte wecken und die Menschen dafür begeistern. Davon können viele profitieren, seien es die Bildungseinrichtungen, die Wissenschaft aber auch die Tourismuswirtschaft.
Der Beginn der Legislaturperiode ist der richtige Zeitpunkt, um ein solches Vorhaben auf den Weg zu bringen. Das im Antrag des SSW gesetzte Zeitfenster halten wir erstens für zu knapp bemessen und legen zweitens in der Sache auch Wert darauf, in der Konzeption so offen heranzugehen, dass wir hier nicht festgelegt sind auf ein Haus der Landesgeschichte, sondern mit den Möglichkeiten der Digitalisierung auch andere Lösungen denkbar bleiben.
Ich bitte um Ihr Zustimmung.



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